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Knessetabgeordneter: „30 Jahre Haft sind für Mörder genug“

HAIFA (inn) - Rund 500 arabische Israelis haben die Freilassung der Mörder des israelischen Soldaten Avi Bromberg gefordert. Mit einer Protestaktion in Nordisrael appellierten sie an die israelische Regierung.

Die "Palästinensische Häftlingsbewegung" hatte die Demonstration am Samstag Abend in Arara, südöstlich von Haifa, organisiert. Mit ihren Protesten setzte sie sich für die Freilassung der Brüder Maher und Karim Junis ein, die im Jahr 1983 wegen Mordes an Bromberg zum Tode verurteilt worden waren. Der richterliche Entscheid wurde jedoch in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Bromberg, Hauptgefreiter bei der israelischen Armee, war im Jahr 1980 von den Brüdern entführt und ermordet worden, als er sich auf dem Weg nach Zichron Ja´akov befand.

An der Demonstration nahmen auch Angehörige der Junis-Brüder teil, die dort Vorwürfe gegenüber der Hamas laut werden ließen. Sie beschuldigten die radikal-islamische Organisation, arabisch-israelische Gefangene "aufgegeben" zu haben. "Die Hamas bemüht sich nicht, unsere inhaftierten Söhne zu befreien", sagte die Mutter von Maher und Karim Junis. Die Hamas-Führer "leben auf Kosten unserer Gefangenen in Palästen. Eigentlich sollten sie wissen, dass die Palästinenser nur durch uns stark sein können".

Auch der arabische Knessetabgeordnete Dschamal Sahalka befürwortete eine Freilassung. "Ich denke, 30 Jahre Gefängnis sind genug." Er forderte eindeutige Maßnahmen seitens der israelischen Regierung. "Diese muss sich entscheiden, ob die beiden Palästinenser sind und nach Kriterien, die im Osloer Abkommen festgelegt wurden, freigelassen werden, oder ob sie israelische Bürger sind, die Anspruch auf ihre Rechte als Gefangene haben."

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