Lieberman sagte bei dem Treffen, Israel als wirtschaftlich starker Staat müsse in Auslandshilfe investieren. Investitionen in Afrika zahlten sich in wirtschaftlichem und politischem Profit aus. „Afrika ist ein wichtiger Bestand der israelischen Außenpolitik“, betonte Lieberman laut Mitteilung des Außenministeriums. Israel strebe zudem einen Beobachter-Sitz in der Afrikanischen Union an.
Laut Außenministerium weist Afrika für das vergangene Jahr ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent auf, in Europa sei die Wirtschaft hingegen nicht gewachsen. Auch andere Länder wie die USA oder China bemühten sich um Handelsbeziehungen mit afrikanischen Ländern, was ein deutliches Zeichen für den Stellenwert Afrikas sei. Lieberman kündigte an, Anfang Juni fünf afrikanische Länder zu besuchen.
Engagement und Entwicklung
Derzeit unterhält Israel in Afrika nur 10 diplomatische Vertretungen, von weltweit 106. In den 1970er Jahren sahen die Verhältnisse anders aus: Damals war der israelische Staat in 27 afrikanischen Ländern vertreten, weltweit in 80 Ländern. Insgesamt befinden sich 54 Länder auf dem afrikanischen Kontinent.
Lieberman erklärte weiter, bei dem Engagement gehe es auch um Entwicklungshilfe in Bereichen wie Agrarwirtschaft, Medizin und Terrorismus-Bekämpfung. Dazu arbeite Israel mit anderen Ländern zusammen. Das wichtigste Kooperations-Projekt sei die Israelisch-Deutsche Afrikainitiative, die im Februar 2014 bei den gemeinsamen Regierungskonsultationen beschlossen wurde und Entwicklungsprojekte in mehreren Ländern umfasst.
