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„Keine Technik kann einen Beduinen als Fährtenleser ersetzen“

BE´ER SCHEVA (inn) - Der Kommandeur der südlichen Einheit der Fährtensucher, Jossi Hadad, hat die Beduinen für ihren Einsatz in der israelischen Armee gelobt. Trotz Drucks von islamischen Organisationen meldeten sich viele Beduinen immer noch freiwillig zum Dienst oder verlängerten diesen. Vor allem bei der Spurensuche leisteten die Beduinen wertvolle Arbeit. "Nichts und niemand" könne einen beduinischen Fährtenleser ersetzen, so Hadad.

"Ich habe keine Zweifel daran, dass es selbst durch die neuesten technischen Errungenschaften keinen Ersatz für die beduinischen Fährtenleser und ihre hingebungsvolle Arbeit geben kann", sagte Hadad laut einem Bericht der israelischen Armee.

Die Beduinen werden hauptsächlich im Norden und Süden Israels als Fährtensucher eingesetzt. Deren Aufgabe ist es, illegales Eindringen durch Personen nach Israel zu verhindern oder aufzudecken. Die Kenntnisse im Spurenlesen geben die Beduinen seit Jahrzehnten von einer Generation zur nächsten weiter. "Da wir in der Wüste leben und als Hirten arbeiten, kennen wir das Land. Wenn eines unserer Schafe verloren geht, verfolgen wir seine Spur", erklärt Oberfeldwebel Muhammad el-Walidi.

Laut dem Bericht sind die Fährtenleser der Armee eine anstrengende, schlaflose Woche im Dienst und haben danach eine Woche frei, um sich zu erholen. Alle sechs Monate finden während dieser freien Zeit allerdings Übungsmaßnahmen statt.

El-Walidi zufolge nutze die Armee jedoch nicht nur die Fähigkeiten der Beduinen, sondern kümmere sich auch um deren Bedürfnisse. "Die Armee erlaubt es uns, neben dem Fährtenlesen auch andere Begabungen zu verbessern. Wir haben die Möglichkeit, die zwölfjährige Schulbildung abzuschließen, einige dürfen sogar eine zweijährige Ausbildung im Wirtschaftsingenieurwesen an einer Universität absolvieren. Israel hilft auch unseren Dörfern mit organisierten Fahrten zu Schulen und medizinischen Einrichtungen. Da sich Israel und die Armee um uns kümmern, motiviert uns das, zu dienen", so der Oberfeldwebel. Er fügt hinzu: "Die Armee ist wie eine große Familie. Wenn jeder Soldat seine Uniform anzieht, sind wir alle Brüder und unser Ziel ist es, den Staat Israel zu schützen. Ich habe mich der Fährtensucher-Einheit angeschlossen, weil es das Beste ist, was ich für die Nation tun kann. Schließlich ist dieses Land unser Zuhause, und wenn wir es nicht beschützen, wird es niemand tun."

Der Oberfeldwebel forderte die Beduinen auf, den Trend fortzusetzen und weiter in der Armee zu dienen. Dadurch lerne man verantwortungsvolles und diszipliniertes Handeln. Zudem könnten die Beduinen ihr Hebräisch verbessern, andere Menschen kennen lernen und deren Mentalität verstehen lernen.

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