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Keine rosigen Aussichten für den Valentinstag

JERUSALEM (inn) - Zum Valentinstag müssen die Israelis erstmals Rosen importieren. Zwar werden im "Heiligen Land" trotz drastischer Senkung der Anbauzahlen nach wie vor Blumen angebaut. Jedoch ist die Nachfrage um den 14. Februar so groß, dass Rosen vor allem aus afrikanischen Ländern wie Äthiopien, Kenia, Tansania und Südafrika eingekauft werden müssen.

In den 1970er und 1980er Jahren produzierte Israel jährlich 1,5 Milliarden Blumen, darunter 600 Millionen Rosen. Heute werden im jüdischen Staat nur 20 Millionen Rosen pro Jahr angebaut, erläutert Haim Hadad, der Leiter des israelischen Blumenanbauer-Verbandes. Damit beträgt die Blumenproduktion 3 Prozent der früheren Menge.

Produktionskosten in Afrika günstiger

Die Anbauer in den afrikanischen Ländern haben ihren Bestand für den Exportmarkt aufgestockt. Die Arbeits- und Wasserkosten seien dort deutlich niedriger als in Israel. Die Großzahl der Blumenanbauer in Israel seien Thailänder. Sie erhalten einen Mindestlohn von circa 41 Dollar täglich, schreibt das israelische Wirtschaftsmagazin "The Marker". In Afrika hingegen bekämen die Arbeiter nur ungefähr 2 Dollar pro Tag. Zusätzlich erhielten viele afrikanische Farmen kostenfrei Wasser und günstiges Land, aufgrund staatlicher Industrieförderprogramme der Länder. Hadad sagte, dass der Anstieg dieser Produktion teilweise für die "Zerstörung" der israelischen Blumenindustrie verantwortlich sei.

Eine Großzahl der afrikanischen Farmen sei in niederländischem Besitz, einige wenige gehörten israelischen Firmen.

Aufgrund des Engpasses am Valentinstag würden Blumen zudem aus den Niederlanden und Deutschland importiert, so "The Marker".

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