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Keine Reue

NETANJA (inn) - Der Drahtzieher des Anschlags auf das "Park Hotel" am Passahfest 2002 hat bekräftigt, dass er seine Tat nicht bereut. Die Hamas fordert seine Freilassung im Austausch gegen den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit. Bei dem Attentat in Netanja hatte ein Terrorist 30 Menschen mit sich in den Tod gerissen.

Verantwortlich für den Selbstmordanschlag war unter anderen Abbas al-Sajed. Er wurde im Januar 2006 wegen Mord in 35 Fällen zu einer 35-fachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Nun hat er beantragt, seine Geständnisse bezüglich der Morde zurückzunehmen. Diese seien ihm mit Gewalt entlockt worden. Die Staatsanwaltschaft hat hingegen nach eigenen Angaben genügend Beweise für seine Mitschuld.

Da der Strafverteidiger des Palästinensers im Ausland weilt, wurde die für den gestrigen Montag angesetzte Anhörung vertagt. Dies hinderte Al-Sajed jedoch nicht daran, sich gegenüber Journalisten zu äußern: „Reue? Das Thema ist nicht Reue“, sagte er laut einem Bericht der Zeitung „Ma´ariv“. „Es geht um Widerstand gegen die Besatzung. Was ist mit der anderen Seite? Schließlich sind viel mehr Palästinenser als Israelis getötet worden. Das ist die Komplikation des Konfliktes.“

Der Palästinenser gilt als Drahtzieher zweier Anschläge in der Küstenstadt Netanja. Am 27. März 2002 hatte sich ein Palästinenser im „Park Hotel“ in die Luft gesprengt, als Juden dort zum Auftakt des Passahfestes den Seder-Abend feiern wollten. Der Attentäter war als Frau verkleidet und trug zehn Kilogramm Sprengstoff bei sich. Er riss 30 Menschen mit in den Tod, mehr als 100 weitere wurden verletzt. Das brutale Attentat ging als „Pessach-Massaker“ in die israelische Geschichte ein.

Zudem wird dem Hamas-Führer vorgeworfen, an einem Anschlag vom 18. Mai 2001 mitgewirkt zu haben. Damals hatte sich ein Palästinenser in einer Fußgängerzone in die Luft gesprengt und fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Außerdem gab es Dutzende Verletzte.

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