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Keine Experimente für israelische U-Boote in Norwegen

OSLO (inn) - Für die israelische Marine bestimmte U-Boote dürfen nicht mehr in norwegischen Hoheitsgewässern getestet werden. Dies sei Teil des Boykotts gegen militärische Exporte nach Israel, teilten Vertreter in Oslo der Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW) mit.

Aus Oslo hieß es laut der Tageszeitung „Ha´aretz“, die HDW müsse sich einen anderen Ort für die Tests suchen. In der vergangenen Woche wurde der norwegische Außenminister Jonas Gahr Støre im Fernsehen nach den aktuellen Entwicklungen gefragt. „Wir haben extrem strenge Restriktionen gegen den Export von Sicherheitsgütern und -diensten“, sagte er, ohne Israel direkt zu erwähnen. „Wir exportieren keine Materialien oder Dienste in Staaten im Kriegszustand oder in Kriegsgefahr.“

Die HDW-Werft hat die Marvika-Basis vor der norwegischen Südküste für Experimente in tiefem Wasser gepachtet. Im Zweiten Weltkrieg diente sie als Stützpunkt für die U-Boote der deutschen Flotte. Anfang 2011 soll die israelische Marine ein verbessertes „Dolphin“-U-Boot erhalten, ein weiteres soll bis 2012 fertiggestellt werden. Deutschen Medienberichten zufolge belaufen sich die Kosten für die beiden U-Boote auf rund 1,3 Milliarden Euro – davon übernehme Deutschland ein Drittel.

Bereits in den Jahren 1999 und 2000 waren drei von Thyssen-Krupp und der Kieler Werft gebaute U-Boote an die israelische Marine ausgeliefert worden. Sie wurden auf der Marvika-Basis getestet. Die neuen „Dolphin“-U-Boote haben ein fortgeschrittenes Antriebssystem. Damit können sie bis zu drei Wochen unter Wasser bleiben.

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