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Kein Besuch Mubaraks in Israel

JERUSALEM / KAIRO (inn) – Ägypten hat dementiert, dass Präsident Husni Mubarak im November Israel besucht. Israels Außenminister hatte am Montag angekündigt, dass das ägyptische Staatsoberhaupt anlässlich des zehnten Todestag des ehemaligen Premierministers Jitzhak Rabin nach Israel kommen werde.

Schalom hatte vor einem parlamentarischen Ausschuss in Jerusalem gesagt: „Wir wollen den Besuch aufwerten und ihm die Erscheinung eines Staatsbesuches geben.“ Mubarak werde bei diesem Israel-Besuch auch Israels Premierminister Ariel Scharon treffen. Der Minister ging jedoch davon aus, dass Mubarak nicht nach Jerusalem kommen werde und auch der Einladung von Knessetsprecher Reuven Rivlin nicht nachkommen werde, vor der Knesset zu sprechen.

Zunächst gab es aus Kairo keine Bestätigung für die Ankündigung Schaloms. Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ betonte Schalom am Dienstag, der Besuch Mubaraks sei „sehr wahrscheinlich“.

Nun kam aus Kairo das Dementi: Mubarak plane nicht, noch in diesem Jahr ins Ausland zu reisen. Mubaraks Sprecher Suleiman Awad sagte gegenüber der „Associated Press“: „Ich kann Ihnen versichern, dass der Präsident nicht plant, bis Jahresende in irgendein Ausland zu reisen. Er ist sehr beschäftigt, etwa mit den Präsidentschaftswahlen und den Legislativwahlen.“ In Ägypten finden am Mittwoch Präsidentschaftswahlen statt. Mubarak wurde nach seinem Amtsantritt im Jahr 1982 dreimal wiedergewählt: 1987, 1993 und 1999. Er war der einzige Kandidat. In diesem Jahr treten erstmals auch Gegenkandidaten an, doch es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der 77-Jährige die Wahl erneut gewinnt.

Mubarak war erst einmal in Israel, nämlich zur Beerdigung Rabins im Jahre 1995. Israel und Ägypten haben 1979 ein Friedensabkommen unterzeichnet, die Beziehungen gelten jedoch als kühl.

Schalom hatte zudem angekündigt, dass der jordanische König Abdullah II. noch in dieser Woche nach Israel kommen werde. Zudem stehe ein Treffen zwischen Abdullah und Scharon bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York in wenigen Wochen bevor. Der stellvertretende Ministerpräsident Marwan al-Muaschir dementierte dies. Es sei kein Treffen geplant, hieß es aus Amman, weder in Jerusalem noch in New York.

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