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Katzav beteuert Unschuld

JERUSALEM (inn) - Mehrere Tage nach seiner Verurteilung hat sich Israels Ex-Präsident Mosche Katzav erstmals bei den Frauen entschuldigt, die gegen ihn geklagt hatten. Er betonte jedoch weiter seine Unschuld.

"Ich entschuldige mich bei den Frauen, die sich über mich beschwert haben, falls ich sie in irgendeiner Weise verletzt haben sollte", so Katzav laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot" am Mittwoch. Der 65-Jährige sagte im Gespräch mit der Zeitung, er sei ein "Wrack". Gerüchten, nach denen er sich das Leben genommen habe, hielt er entgegen: "Ich habe keinen Selbstmord begangen und habe das auch nicht vor. Das sind leere Behauptungen von niederträchtigen Menschen."

Fast flüsternd habe er hinzugefügt: "Ich verspreche meiner Familie, dass ich stark sein werde, aber selbst Eisen, das so oft geschlagen wurde wie ich in den vergangenen fünf Jahren, biegt sich schließlich."

Der Ex-Präsident betonte erneut, er sei unschuldig. Er respektiere die Entscheidung der Richter, aber diese sei falsch. Seine Verurteilung könne nicht allein auf der Ansicht beruhen, dass die Hauptzeugin glaubwürdig sei. "Ich verfluche den Tag, an dem ich zum Präsidenten des Staates Israel gewählt wurde", so Katzav. Mit Tränen in den Augen habe er versprochen, er werde weiter für seine Unschuld kämpfen. "Die Wahrheit wird herauskommen – selbst wenn das erst nach meinem Tod geschieht."

Katzav muss am 7. Dezember eine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung antreten. Der Verurteilte war von 2000 bis 2007 Präsident Israels. Wegen der Vorwürfe mehrerer Frauen wurde er zum Rücktritt gezwungen.

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