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„Katastrophe verhindert“: Autofahrer mit Bomben aufgehalten

JERUSALEM (inn) – Israelische Grenzpolizisten im Westjordanland haben am Sonntag einen Sprengstoffanschlag vereitelt. An einem Checkpoint südlich von Jerusalem hielten sie ein palästinensisches Fahrzeug auf, das zwei Rohrbomben und mehrere Benzinkanister transportierte.
Der verdächtige Fahrer war auf dem Weg vom Raum Beitar Illit zur Ortschaft Zur Hadassah, südwestlich von Jerusalem.

Der Fahrer trug eine Perücke und eine große Sonnenbrille – und erregte dadurch den Verdacht des Personals an der Straßensperre bei Beitar Illit. Aufforderungen, sofort anzuhalten, ignorierte der Palästinenser. Ein Offizier versuchte, den Motor auszuschalten. Der Fahrer beschleunigte und zerrte ihn ein paar Meter weit mit. Dennoch gelang es dem Israeli, seine Waffe auf den Verdächtigen zu richten. „Währenddessen nahm ich wahr, dass der innere Teil sehr verdächtig war und wie eine Autobombe aussah“, schilderte er den Vorfall der Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Das Fahrzeug habe keine Rücksitze gehabt, ergänzte der Grenzschutzoffizier. Der hintere Teil sei voller Benzinkanister mit bunten Kabeln gewesen. Außerdem entdeckten die Sicherheitskräfte zwei Rohrbomben, Sprengstoff und ein Gerät zum Entzünden eines Sprengsatzes. Der Fahrer wurde in Gewahrsam genommen.
Die Grenzpolizei hat die Straßensperre im Rahmen der Operation „Starker Fels“ gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen errichtet. Denn Terror und Kriminalität haben im Westjordanland bereits seit der Entführung und Ermordung der drei Talmudschüler zugenommen. Das Personal wurde für solche und ähnliche Vorfälle geschult. Die Webseite der israelischen Armee zitiert einen Brigadekommandeur mit den Worten: „Es ist völlig klar, dass eine außergewöhnlich große Katastrophe verhindert wurde.“
Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schabak haben die Sicherheitskräfte von Januar bis Juni 111 schwere Anschläge vereitelt. Dazu gehören Bomben- und Schussattentate ebenso wie geplante Entführungen oder Selbstmordanschläge. Im gesamten Jahr 2013 konnten die Israelis demnach 187 solche Angriffe verhindern.

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