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Kanadas Erfahrung und Israels Begabung

JERUSALEM (inn) – In der technologischen Zusammenarbeit zwischen Kanada und Israel liegt viel gewinnbringendes Potential für beide Länder. Das hat der kanadische Minister für natürliche Ressourcen, Joe Oliver, betont.
Sieht in Israel viel Innovationskraft im Energiebereich: Joe Oliver, kanadischer Minister für natürliche Ressourcen.

Der Minister der Konservativen Partei Kanadas nahm dabei vor allem den Bereich der Energiewirtschaft in den Blick. „Wir haben Erfahrung bei Bohrungen auf offenem Meer, den Regierungsabläufen und der Förderung nicht-konventionellen Öls. Israel ist eine Brutstätte für Innovation und technologische Leistungen“, hob der Minister die Vorzüge beider Länder hervor.
„Ich denke, wir können voneinander lernen. Da ist wirklich Potential vorhanden, unsere Präsenz im Rohstoff-Bereich zu nutzen und mit der israelischen Regierung so zusammenzuarbeiten, dass es für beide Länder profitabel wird“, sagte Oliver der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Der 72-Jährige Politiker betonte in dem Gespräch auch Kanadas Einsatz für die Existenzrechte Israels.
Oliver kam am Montag in Israel mit Vertretern aus Industrie und Forschung zusammen. Er besuchte auch die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Außerdem traf er sich mit dem israelischen Minister für Industrie, Handel und Arbeit, Schalom Simhon, sowie mit Usi Landau, dem israelischen Minister für Energie und Wasser. Mit Landau vereinbarte er eine stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Energiesicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftsentwicklung.
Dahinter stehe auch die Absicht, das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern, das derzeit 1,4 Millionen Dollar beträgt, zu erhöhen, sagte Oliver. Dies sei nun besonders möglich, da Israel bedeutende Gasvorkommen auf See und Ölquellen an Land entdeckt hat. Kanada besitzt das weltweit größte Ölreserven und große Gasvorkommen. Neben der Erschließung dieser Ressourcen bemühe sich das Land zugleich um die Förderung erneuerbarer Energien.
Kompromisse mit Energiefirmen und Umweltschützern
Am Dienstagmorgen protestierten Aktivisten der Umweltorganisation „Green Course“ („Grüner Weg“) vor der Knesset gegen die Ölschieferbohrung im Gebiet Adullam, berichtet die „Jerusalem Post“. Gadi Kolker, eine Sprecherin von „Green Course“, warf dem Ministerium für Energie und Wasser vor, Ölfirmen eine „Sonderbehandlung“ zukommen zu lassen. Ölbohrungen seien unzureichend reguliert.
In Kanada versuche die Regierung, sowohl den Umweltschützern wie auch den Energiefirmen mit einer faktenbasierten Diskussion entgegenzukommen, erklärte Oliver. Es gebe strenge Vorgaben für die Energiefirmen. Eine unabhängige Arbeitsgruppe bewerte jedes Projekt hinsichtlich der Umweltsicherheit. Der Ausbau erneuerbarer Energien sei auf dem Weg. Noch sei Kanada jedoch abhängig von traditionellen Energieträgern.

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