Anstatt das Kindergeld zu erhöhen, will die Regierung für jedes Kind in Israel ein Sparkonto eröffnen. Die Initiative soll ab Januar 2017 beginnen. Finanzminister Mosche Kahlon hatte sich im vergangenen Jahr dafür stark gemacht. Bei der Haushaltsplanung 2015/2016 wurden die Ausgaben bereits berücksichtigt. Am Dienstag haben Regierungsvertreter die neue Regulierung unterzeichnet.
„Das Programm ermöglicht es jedem, der das 18. Lebensjahr erreicht hat, mit 20.000 Schekeln (rund 4.600 Euro) in das Erwachsenenleben zu starten“, sagte Kahlon laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Der Staat wolle nicht mehr nur den Eltern Geld auszahlen, sondern jedes Jahr einen Betrag auf die neuen Sparbücher für Kinder einzahlen, heißt es in dem Bericht. Das „Nationale Versicherungsinstitut“ werde monatlich umgerechnet rund 11 Euro zahlen sowie zusätzlich 115 Euro mit Erreichen des 18. Lebensjahres. Sollten die jungen Erwachsenen das Ersparte bis zum 21. Lebensjahr nicht anrühren, will die Versicherung einen Bonus von nochmals 115 Euro einzahlen. Eltern dürfen bei der Wahl der Bank mitbestimmen und selbst Geld auf das Sparkonto einzahlen.
„Die Bereitstellung eines solchen Betrages für jedes Kind, zum Beginn des Erwachsenenalters, ohne Rücksicht auf die finanzielle Stellung der Eltern, wird die Palette der Möglichkeiten für die Kinder erweitern, in Bezug auf Bildung, Geschäftseröffnungen oder Berufsausbildung“, erklärte der stellvertretende Finanzminister Jitzhak Cohen. Das Geld könne auch als Basis für ein Rentenkonto oder als Anzahlung für eine Wohnung dienen. (dn)