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Kämpfe im Norden halten an

Israel geht weiter gegen Waffenlager im Libanon vor. Die Terrormiliz Hisbollah antwortet mit Raketensalven. Indes sieht ein Militärhistoriker Israel auf dem Weg zum Sieg im Gazastreifen.
Von Israelnetz
Eine Rakete der Hisbollah hat ein Wohnhaus in Kazrin zerstört

KAZRIN (inn) – Die Kämpfe an der Nordgrenze Israels gehen unvermindert weiter. Am Mittwochmorgen feuerten Terroristen der Hisbollah mehr als 50 Raketen auf Israel ab; betroffen war vor allem die Ortschaft Kazrin auf den Golanhöhen. Die meisten Geschosse fing das Abwehrsystem Eisenkuppel ab. Ein Mann wurde jedoch verletzt und kam ins Krankenhaus. Einige Treffer verursachten zudem Schäden an mehreren Wohnhäusern.

Zuvor hatte Israel Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen. Darunter befanden sich auch Waffenlager in der Bekaa-Ebene, von Israel aus mehr als 100 Kilometer entfernt gelegen. Bereits am Montag nahm die israelische Luftwaffe dort Ziele ins Visier. In den Sozialen Medien verbreiteten Nutzer Videos, die zahlreiche sekundäre Explosionen zeigen – ein Hinweis auf umfangreiche Waffenlager.

Als Reaktion auf diese Angriffe feuerte die Hisbollah am Dienstag 115 Raketen und Drohnen auf Israel. Verletzte gab es nicht, einige Treffer lösten aber Brände in der Natur aus.

Geodaten-Experte: UNIFIL erfüllt Mandat nicht

Der israelische Geodaten-Experte Ben Zion Macales kritisierte indes, dass die UN-Schutztruppe UNIFIL die Hisbollah im Libanon schalten und walten lasse. So befänden sich Raketenstarter, die Israel am Montag im Südlibanon zerstörte, nur 620 Meter entfernt von einer UNIFIL-Stellung.

„Irgendjemand hat seine Mandatspflicht nicht erfüllt, vorausgesetzt, es besteht überhaupt Interesse daran, sie zu erfüllen“, sagte Macales der israelischen Zeitung „Jerusalem Post“. Die Aufgabe der UNIFIL ist es eigentlich, zu verhindern, dass im Südlibanon eine bewaffnete Miliz auftritt. Deutschland beteiligt sich an der Mission.

Gallant: Verlagerung in den Norden

Die Angriffe auf Terrorziele im Libanon sind zwar keine Neuentwicklung, doch Israel wechselt derzeit den Fokus: Weg vom Gazastreifen, hin zur Nordgrenze. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant erklärte am Dienstag, das „Gravitationszentrum“ der militärischen Aktivität bewege sich schrittweise nach Norden.

Weiter sagte der Likud-Politiker, Ziel sei es, die evakuierten Israelis wieder in ihre Häuser zu bringen. Wenn eine diplomatische Lösung möglich sei, werde Israel diese Chance nutzen, andernfalls werde Israel „handeln“.

Militärhistoriker: Israel gewinnt

Der Wechsel dürfte auch durch die militärische Lage im Süden bedingt sein. Nach Einschätzung des amerikanischen Militärhistorikers John Spencer ist Israel im Begriff, im Gazastreifen „zu gewinnen“. Die Terror-Organisation Hamas verfüge nur noch über einen Bruchteil ihrer militärischen Fähigkeiten, schrieb er in einem Beitrag für die Zeitschrift „Foreign Affairs“.

Abgesehen davon sei die Herrschaft der Hamas auch im Inneren herausgefordert: „Hamas-Militärs töten Zivilisten im Gazastreifen, darunter Klan- und Stammesführer, die die brutale Herrschaft der Gruppe herausfordern. Der Umstand, dass Einwohner die Hamas zunehmend auf Social Media und in Kommentaren der internationalen Presse kritisieren, sind ein Zeichen dafür, dass die Gruppe ihren Zugriff verliert.“

Intensive Kämpfe seien in den meisten Gebieten zwar weiter nötig, meint Spencer. Doch Israel müsse nun auch zeigen, dass es einen politischen Plan für die Zeit danach habe – andernfalls verliere es den gegenwärtigen Vorteil. (df)

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17 Antworten

    1. Das Mandat der UNO für die UNIFIL besteht hauptsächlich darin, Raketen zu zählen.
      Hoffentlich hat der Militärhistoriker recht. Ich wage es nicht, daran zu glauben.

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  1. Wie auch. Das Mandat ist kein robustes Mandat, d.h. schaut die Hisbollah einmal krumm, schon rennt die UNIFIL davon. Die Hisbollah lacht sich tot. Die UN hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Sie unterstützt Terroristen anstatt sie in den Griff zu bekommen.

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  2. Bereits vor 35 Jahren, als ich erstmalig für fast ein Jahr in Israel war, wußte ich, daß die Hisbollah und/oder weitere terroristische Gruppierungen Waffen und Munition vor den Augen der UNO transportiert haben… eine Schande.

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  3. Das Leitmotiv für eine künftige Verwaltung des Gazastreifens ist: „Niemals wieder Land für Frieden“, sondern umgekehrt „Frieden und Eigenverantwortung nur, wenn von Seiten der Palästinenser Treue zu Israel geschworen und auch bewiesen wird“. Nur wer treu an der Seite Israels steht und kämpft, hat eine gute Zukunft im Land Israel. Das sollte der Kern jeglichen Konzepts für die Zukunft nach diesem furchtbaren Krieg sein. Ohne eine lange Übergangszeit unter sehr strenger Kontrolle des Staates Israels entgleitet jegliche Politik auf dem Territorium des Gazestreifens alsbald in erneuten Terror. Die Übergangszeit muss so lang sein, bis eine erste Genration ohne Erziehung zum Hass den Kindergarten und die allgemeinbildende Schule durchlaufen hat. Das Miteinander muss auf eine radikal neue Basis gestellt werden, die von Verlässlichkeit und dem echten Streben Kooperation zum gegenseitigen Vorteil geprägt ist. Andernfalls besteht die unerträgliche Feindschaft fort.

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    1. Ach umgekehrt wäre es rechtens, wie schon 1948 ,vor dem 2. Weltkrieg haben meine Jüdischen Großeltern schon erzählt das es ein schönes und freundschaftlichen Miteinander mit dem Palästinensischen Volk war,erst mit Beginn der Einwanderung der Zionisten begann nach und nach der Unfrieden.

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  4. Man sollte sich auch daran erinnern das bereits im Jahre 1967 die UN- Schutz Truppen das weite suchten als Israel von arabischen Staaten angegriffen wurde. Warum sollte diese Schutz Truppe nun Aktiv werden.

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  5. Danke für den Bericht. Es ist eine gute Nachricht, dass die HAMAS „Probleme“ bekommt.
    Eine schlechte Nachricht ist die Untätigkeit der UNIFIL, und Deutschland MUSS einen Wandel vollziehen, die Gelder an UNIFIL und UNRWA endlich stoppen. Wie ich schon häufig erwähnt habe, wird dies nur mit einer GROKO o.a. geschehen, diese Ampelkoalition ist unfähig und NICHT willens, die Gelder zu stoppen.
    Israel wird gewinnen, aber Deutschland betreibt eine miserable Politik, das ist bitter und traurig.

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    1. An Martin, bleiben wir nüchtern,Deutsvhland wird KEINEN Wandel vollziehen, auch eine neue Regierung nicht. Sieht mann an Holland, die knicken auch schon ein. Traurig, aber wahr.

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      1. Tja, wir können dieses nur dokumentieren, aber die Hoffnung muss man ja noch behalten…
        Die Frage ist nur, wem nützt es innerhalb Deutschlands, wenn die Gelder an UNRWA u. UNIFIL verschwendet werden ?! Niemand ! Und Deutschland hat massive Probleme, die finanziert werden müssen, es muss nur mal einer an die Öffentlichkeit kommen, der dieses Problem anspricht.
        Bislang ist dies nicht der Fall…

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  6. Die Terroristen der Fatah gehören eliminiert wie andere Islamfanatiker, die Schulhäuser und Spitäler als Unterschlupf benutzen. Sog. Kämpfer, die diese Ideologie anwenden und verteidigen, stehen auf der Verliererseite und können sich jederzeit im Spiegel betrachten und sagen , der da im Spiegel ist auch einer, der aus Angst Kinder und Kranke als Schutzschild benutzen muss!

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  7. Was die UNRWA in Gaza ist, ist die UNIFIL im Libanon. Es ist immer das Gleiche. Wir finanzieren, die Hilfsorganisationen assistieren.

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    1. Die UNIFIL ist nicht mit der UNRWA gleichzusetzen. Ihre Aufgabe besteht theoretisch darin, den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon bzw der Hisbollah zu überwachen. Ihr Mandat erlaubt allerdings nicht, aktiv gegen Kampfhandlungen vorzugehen dafür sind sie auch nicht ausgerüstet.

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      1. Und genau das ist das Problem. Man kann eine Terrorgruppe nicht mit freundlich schauen von ihrem Tun abhalten. Die UN weiß das auch und trotzdem erwartet sie genau dies. Was für eine dumme Organisation. Unter deren Augen hat sich die Hisbollah hochgerüstet. Welche Glanzleistung der UN

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