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Kämpfe dauern an – Abbas trifft Hamas-Führer

DOHA / GAZA / KAIRO (inn) – Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas und Hamas-Führer Chaled Masch‘al haben bei einem Treffen in Katar am Freitag einen Zeitplan für ein Ende der israelischen Besatzung gefordert. Unterdessen gehen die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas weiter.
Chaled Masch'al, der Leiter des Hamas-Politbüros, lebt derzeit im Exil in Katar.

Abbas traf sich zweimal in Katars Hauptstadt Doha mit Masch‘al, dem dort lebenden Chef des Hamas-Politbüros. Die beiden kamen am Donnerstag und Freitag zusammen, um über den Gaza-Konflikt zu sprechen. Gastgeber war der Emir von Katar, Scheich Tamim Bin Hamad al-Thani. Abbas und Masch‘al hätten sich darauf geeinigt, von den UN einen Zeitplan für ein Ende der Besatzung und die Gründung eines Palästinenserstaates zu erbitten. Al-Thani habe zudem am Freitag UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon dazu aufgefordert, Möglichkeiten für ein Ende von „Israels Aggression in Gaza und die Aufhebung der Blockade“ des Gazastreifens zu erörtern.
Am Freitag reiste Abbas zu Gesprächen um eine Waffenruhe nach Kairo. In der ägyptischen Hauptstadt sprach er unter anderem mit Führern der Terrorgruppe Islamischer Dschihad, die wie die Hamas für zahlreiche Angriffe auf Israel verantwortlich ist. Während des dreitägigen Besuches ist auch ein Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah el-Sisi geplant.

Israelischer Junge durch Mörsergranate getötet

Unterdessen setzten Palästinenser aus dem Gazastreifen ihre Angriffe fort. Mehr als 120 Geschosse wurden seit Freitag bis zum Samstagmorgen auf Israel abgefeuert. Israels Armee reagierte auf den Beschuss. Die Luftwaffe griff in der Nacht zum Freitag rund 30 Terror-Ziele im Gazastreifen an. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, waren darunter neben Waffenproduktionsstätten auch drei Moscheen und mehrere Wohnungen, die als Treffpunkte von Hamas-Kämpfern dienten. Der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ zufolge wurden am Samstagmorgen bei einem Angriff auf Gaza ein Ehepaar und drei seiner Kinder getötet. Seit Beginn der Militäroperation „Starker Fels“ kamen demnach bislang 2.098 Palästinenser ums Leben. Mehr als 10.500 wurden verletzt.
Auf israelischer Seite kamen 64 Soldaten und vier Zivilisten ums Leben. Zuletzt wurde am Freitag ein Vierjähriger durch eine Mörsergranate getötet. Der Junge stand in einem Kibbutz neben einem Auto, das von dem Geschoss getroffen wurde. Bei Angriffen auf Aschdod und Be‘er Scheva wurden sechs weitere Israelis verletzt, einer davon schwer.

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