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„Kadima“ legt weiter zu

JERUSALEM (inn) – Ariel Scharon hat gute Chancen, auch nach den Wahlen im März israelischer Premierminister zu bleiben. Laut einer aktuellen Umfrage würde seine neugegründete Partei „Kadima“ derzeit 39 der 120 Knesset-Sitze erhalten.

An zweiter Stelle folgt die Arbeitspartei (Avoda) unter der Führung von Amir Peretz mit 22 Mandaten. Der Likud, der am 19. Dezember einen neuen Vorsitz wählen will, könnte nur 12 Abgeordnete stellen. Vor der „Kadima“-Gründung hatte der Likud 40 Sitze in der Knesset.

Unter den Wählern der säkularen Schinui-Partei haben sich etwa 60 Prozent „Kadima“ angeschlossen, weitere 10 Prozent tendieren jetzt zur Avoda. Rund 62 Prozent der Likud-Wähler und 42 Prozent der Avoda-Wähler bevorzugen Scharons neue Partei. Zudem hat sie unter den Erstwählern eine große Anhängerschaft.

Weiterhin halten die meisten Israelis Scharon für den geeignetsten Premierminister – dies meinten 43 Prozent der Teilnehmer. Für Peretz stimmten 15 Prozent, für Benjamin Netanjahu (Likud) 13,5 Prozent. Die Minister Schaul Mofas und Silvan Schalom, die ebenfalls für den Likud-Vorsitz kandidieren, blieben im einstelligen Bereich. In der vorigen Umfrage hatte Scharon 47 Prozent erhalten, Peretz 18,5 Prozent und Netanjahu 10 Prozent.

Von den Wählern seiner eigenen Partei wird Scharon fast rückhaltlos unterstützt: 95 Prozent von ihnen sehen in ihm den Mann, der am besten für das Amt des Premiers geeignet ist. Peretz hat unter den Avoda-Wählern 70 Prozent Unterstützung, Netanjahu bei den Likud-Anhängern 61 Prozent.

Zudem wurden den Teilnehmern vier Fragen gestellt, die sich auf verschiedene Charaktereigenschaften beziehen. Bei Mut, Glaubwürdigkeit und Urteilsvermögen belegte Scharon den ersten Platz, ihm folgten Peretz und Netanjahu. Nur beim Begriff Integrität lag Scharon auf Rang zwei – hinter Peretz und vor Netanjahu.

Eine Koalition aus „Kadima“ und Avoda bevorzugen 37 Prozent der Befragten. 22 Prozent halten eine große Einheitsregierung aus „Kadima“, Avoda und Likud für am besten. Eine Zusammenarbeit von „Kadima“, Likud und ultra-orthodoxen Parteien wünschen sich 20 Prozent.

Die Umfrage wurde in dieser Woche im Auftrag der Tageszeitung „Ha´aretz“ durchgeführt.

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