Die israelische Freiwilligenorganisation „Save a Child’s Heart“ (SACH) hat die komplizierte Operation in Holon durchgeführt und den Jungen so vor dem Tod bewahrt. Woodlee war mit seiner Tante kurz nach dem verheerenden Erdbeben nach Israel gereist, während seine Mutter zu Hause ihr fünftes Kind zur Welt brachte. Der ländliche Ort, in dem die Familie lebt, wurde von dem Erdbeben allerdings verschont.
Lior Sasson, Chefchirurg des SACH, erklärte, dass der Junge und seine Tante in spätestens 14 Tagen nach Haiti zurückkehren können. Der Junge habe sich viele Stunden in Lebensgefahr befunden und es sei schwierig nachvollziehbar, dass er es geschafft habe, wird Sasson in der „Jerusalem Post“ zitiert.
„Normalerweise werden Kinder mit seiner Krankheit schon im Alter von sechs Monaten behandelt. Er ist mit sechs Jahren zu uns gekommen. Glücklicherweise waren wir in der Lage, seine inneren Blutungen zu stoppen und Schlimmeres zu verhindern“, sagte Sasson. Woodlee nimmt zurzeit noch Medikamente, die aber bald abgesetzt werden sollen. So könnte er als ganz „normales“ Kind in Haiti weiterleben.
Ohne die Operation in Israel wäre er wahrscheinlich als Jugendlicher gestorben. Er habe sich in den letzten zwei Wochen gut entwickelt. Woodlee hält sich nun gemeinsam mit 20 anderen Kindern zur Regeneration in Azor bei Holon auf.
Die Organisation SACH, die 2.300 kranke Kinder weltweit behandelt hat, wurde vor 14 Jahren von dem Arzt Ami Cohen gegründet. Er kam bei einem Unfall am Kilimanjaro 2001 ums Leben. Sasson freute sich, dass der Fall seiner Freiwilligenorganisation weltweite Beachtung geschenkt habe. Die Mediziner in dem Krankenhaus bekommen kein Geld für ihre Arbeit.