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Jüdisches Fatah-Mitglied gestorben

PARIS (inn) – Ilan Halevi, ein jüdisches Mitglied der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) und der Fatah-Partei, ist am Mittwoch im Alter von 70 Jahren gestorben. Der in Frankreich geborene Jude war überzeugter Anti-Zionist.
Der Franzose Ilan Halevi sah sich als Jude und Palästinenser.

Der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA zufolge starb Halevi in einem Pariser Krankenhaus. Zur genauen Todesursache wurden bis zum Donnerstagmittag keine Angaben gemacht.
Die „Diplomatische Vertretung Palästinas in Deutschland“ schrieb auf ihrer Internetseite: „Mit Ilan Halevi verlieren wir einen großartigen und verständnisvollen Menschen. Botschafter Salah Abdel Schafi und seine Mitarbeiter sind tief betroffen.“
Halevi hatte von sich selbst stets behauptet, er sei zu „100 Prozent jüdisch und zu 100 Prozent palästinensisch“. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 gelangte er nach Israel und schloss sich im Westjordanland der Fatah-Partei und der PLO an. Er war einer der Berater des 2004 verstorbenen Palästinenserführers Jasser Arafat und gehörte zur palästinensischen Delegation bei der Friedenskonferenz von Madrid 1991. Bei der PLO war er unter anderem Vizeminister für Außenangelegenheiten.
In mehreren Büchern übte Halevi scharfe Kritik an Israel. Vom palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas wurde er mit einer Medaille für seinen Einsatz für die palästinensische Sache geehrt. Seinen Wohnsitz hatte Halevi im Westjordanland und in Paris.

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