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„Jüdischer Terrorist“ Teitel muss lebenslang ins Gefängnis

JERUSALEM (inn) – Zweimal lebenslänglich wegen Mordes an zwei Palästinensern: Das Bezirksgericht in Jerusalem hat am Dienstag das Strafmaß gegen Jack Teitel festgelegt. Der Angeklagte wurde in der israelischen Presse als „jüdischer Terrorist“ bekannt.
Das Bezirksgericht Jerusalem hat festgelegt:  Jack Teitel muss eine lebenslange Haftstrafe absitzen.

Teitel muss umgerechnet je 38.000 Euro an die Familien der beiden Todesopfer zahlen. Er hatte den palästinensischen Taxifahrer Samir Balbisi und den Schäfer Isaa Musa‘af Mahamada 1997 erschossen. Hinzu kommt eine Entschädigungszahlung von je 32.000 Euro an zwei Personen wegen versuchten Mordes. Bereits im Januar hatte das Gericht den aus den USA stammenden Juden in 10 von 14 Anklagepunkten für schuldig befunden (Israelnetz berichtete). Dazu gehören auch der illegale Besitz einer Feuerwaffe und die Aufhetzung zu Gewalt. Er erhielt 30 weitere Jahre Gefängnisstrafe. Der Beschuldigte hat die Taten gestanden. Reue zeigte er nicht.
Zu seiner Verteidigung hatte der 39-Jährige unter anderem angegeben, ein „Engel“ habe ihn bei den Taten kontrolliert. Doch das israelische Gericht lehnte einen Antrag der Verteidigung auf Verringerung des Strafmaßes wegen Unzurechnungsfähigkeit ab. „In unseren Herzen ist kein Zweifel, dass es keine ursächliche Verbindung zwischen seinen Taten und seinem geistigen Zustand gibt“, zitiert die Zeitung „Yediot Aharonot“ die Richter. „Also haben wir entschieden, ihn der Taten schuldig zu sprechen, die ihm angelastet werden.“
Einer der Strafverteidiger kritisierte diese Auffassung: „Acht Ärzte, von denen einige für den Staat arbeiten, denken anders als das Gericht. Aber statt sich mit diesem Thema zu befassen, hat das Gericht entschieden, es zu ignorieren. Teitel hat nicht aus Hass getötet, er hat Visionen, er hat Anweisungen erhalten, bei denen er das Gefühl hatte, sie befolgen zu müssen. Und diese rührten aus einer geistigen Verfassung her, die sich früh in seiner Kindheit entwickelt hatten.“
Aus der Staatsanwaltschaft hieß es hingegen: „Der Verbrecher wurde dazu verurteilt, den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen, wie er es verdient. Das Gericht hat die Botschaft gegenüber denen bekräftigt, die sich dem Terror zuwenden. Wir können nur hoffen, dass dies als Abschreckung für diejenigen dienen wird, die sich an Terroraktivitäten beteiligen wollen.“
Viele Angehörige der Opfer waren bei der Urteilsverkündung zugegen. Sie begrüßten die lebenslange Haftstrafe gegen den Mörder.
Ein ausführlicher Hintergrund über Jack Teitel ist hier zu lesen: http://tinyurl.com/c8d5pox.

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