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Jüdischer Terrorist erschießt vier Araber

SCHFARAM (inn) – Ein jüdischer Terrorist hat am Donnerstagabend in einem Linienbus in der arabischen Ortschaft Schfaram etwa 20 Kilometer östlich von Haifa um sich geschossen – vier Menschen kamen dabei ums Leben, zwölf wurden verletzt, er selbst wurde von der Menge gelyncht. Der Anhänger der verbotenen rechtsradikalen Kach-Bewegung stand offenbar bereits auf der Liste verdächtiger Personen des Inlandsgeheimdienstes.

Der 19-jährige Eden Natan-Sada war ein religiöser Jude, der den Dienst in der israelischen Armee verweigert hatte. Er war erst vor kurzem in die Siedlung Tapuah im Westjordanland gezogen. Am Donnerstagabend eröffnete er das Feuer auf die Insassen eines Busses.

Sada hatte die Uniform eines Soldaten an, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Eine Frau, die in dem Bus saß, sagte aus, der Mann sei zum Busfahrer gegangen und habe einige Minuten neben ihm gestanden. Als der Bus die drusische Ortschaft Schfaram in Galiläa erreichte und sie den Knopf zum Anhalten drückte, eröffnete Sada das Feuer auf die Insassen. Die Schießerei dauerte fünf Minuten an. Währenddessen sammelten sich auch Menschen außerhalb des Busses, darunter auch Polizisten. Als Sada sein Magazin wechseln wollte, gelang es Jugendlichen und Sicherheitsleuten, den Mann zu überwältigen.

Anschließend stürmte die Menge auf Sada los. Polizisten versuchten, ihn vor der Menge zu schützen, dabei wurden fünf Beamte verletzt. Schließlich lynchte die Menge Sada zu Tode.

Die Opfer sind: der Busfahrer Michel Bahus (56) sowie die Fahrgäste Nader Hayak (55), Hasar Turki (23) und ihre 21-jährige Schwester Dina.

Die Polizei von Judäa und Samaria nahm inzwischen drei Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 aus der Siedlung Tapuah fest, die offenbar von den Plänen Sadas gewusst hatten, aber nichts unternahmen, um es zu verhindern.

Sadas Mutter sagte, seine Familie habe zuvor bereits die Armee gebeten, dem jungen Mann die Waffe abzunehmen.

Die Polizei hat inzwischen Hunderte Polizisten in den Norden Israels entsandt, um Aufstände in arabischen Städten zu verhindern. Zudem hat sie Wasserwerfer, Einsatzfahrzeuge und Hubschrauber bereitgestellt.

Das Komitee der israelischen Araber rief einen Generalstreik für Freitag aus und rief zu einer Kundgebung in Nazareth auf.

Israels Premierminister Ariel Scharon und der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, verurteilten das Attentat. Scharon sprach von einem „sündigen Akt eines blutrünstigen Terroristen“.

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