JERUSALEM (inn) – Gemeinsam sind sie stärker: Immer mehr Regionen in Israel schließen sich zusammen, um gemeinsame Ressourcen zu nutzen und wichtige Projekte umzusetzen. Juden, Araber und Beduinen arbeiten dabei gemeinsam an der Entwicklung ihrer Gegend. Die Tageszeitung „Ha’aretz“ sieht dies als neuen Trend im Land.
Ein Beispiel dafür ist dem Bericht zufolge die Aufwertung des Flusses Taninim in Nordisrael. Dieser durchläuft von der Region Megiddo aus fünf weitere Regionen, bevor er in das Meer mündet. Doch der Fluss ist oft ausgetrocknet: Ihm wird zu viel Wasser entnommen, zudem sinkt der Grundwasserspiegel. Um dem entgegenzuwirken, bemühen sich nun 20 Städte gemeinsam um eine ökologische Wiederbelebung, darunter die arabische Küstenstadt Dschisr al-Sarka und die Alona-Region mit drei Moschavim.
Versuche dieser Art der Zusammenarbeit habe es auch schon früher gegeben. Doch scheiterten sie an mangelnder Kommunikation. Zudem seien die Bürger nicht beteiligt worden. Nun aber haben die Städte ein gemeinsames Forum gebildet, bei dem sich etwa 100 Interessengruppen austauschen. Anschließend haben die Verantwortlichen drei gemeinsame Ausschüsse gebildet, die sich bei dem Naturprojekt um Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Verkehr kümmern. Es geht etwa darum, Leute vom Autofahren zum Bahnfahren zu bewegen oder Bauern davon zu überzeugen, weniger Pestizide zu verwenden.