Jüdisch-muslimisches Ehepaar geehrt

Von epd

Der deutsch-israelische Historiker Meron Mendel und die muslimische Politologin Saba-Nur Cheema haben am Sonntag in Hamburg die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten. Mendel und Cheema stünden für das aufrichtige Wort, sagte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, in ihrer Laudatio. Das Ehepaar schreibt unter anderem die Kolumne „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“ in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit erklärte, sie stritten öffentlich für Demokratie und Menschenrechte.

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36 Antworten

  1. Mendel erklärt: „Es geht uns darum zu sehen, welche friedlichen Kräfte gibt es in Israel, welche friedlichen Kräfte gibt es in Palästina? Auf deren Seite wollen wir sein.“

    Vielleicht gibt es auf palästinensischer Seite friedliche Kräfte und ich sehe sie nur nicht? Wo waren diese, nachdem sie von friedlichen israel.Aktivisten Hilfe und Liebe bekamen? Warum halfen sie Hamas, Massaker anzurichten, statt sich vom Terror zu distanzieren?

    Das Ehepaar erklärt, dass bei ihnen zu Hause gleichberechtigt Islam und Judentum gelebt wird, jüdische und islamische Feiertage gefeiert werden. Schwierig und kontrovers, denn beide glauben nicht an ein und den selben Gott. Eine Politologin und ein Historiker führen da wo eine besondere Verständigung zwischen Christen und Juden, denn darum geht es bei diesem Preis?

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    1. Diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf. Bei gegenseitigem Respekt und Liebe kann es funktionieren. Ich bin katholisch, mein Mann sephardischer Jude. Wir feiern auch die jeweiligen religiösen Fest gemeinsam. Jetzt warten wir auf die Buber-Rosenzweig-Medaille 🙂

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      1. Liebe Antonia, ich bin überzeugt, dass du und der beste Ehemann von allen eine harmonische Ehe führt und bei euch Verständigung zwischen Christentum und Judentum gut funktioniert. 🙏
        Bei euch fehlt der islamische Aspekt. Den Preis bekommt das Paar ja aber nicht für die funktionierende Ehe. Den Islam krieg ich weder mit Christentum noch mit Judentum unter einen Hut. Aber ich will kein Spielverderber sein, alles gut. Den Preis verleihe ich euch gern.😉

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      2. @Antonia:
        Den Preis würde ich Ihnen herzlich gönnen! Sie haben was Schönes geschrieben und hat mich erwärmt! Seien Sie gesegnet!

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    2. Liebe Ella,
      ich kann dir nur zustimmen. Friedliche Kräfte sah ich da auch nicht.
      Und sonst denke ich, dass wenn es hart auf hart kommt, sich die Haltung vermutlich auch ändert.
      Aus der Distanz und ohne direkt Palästinenserin zu sein, lässt sich auch als kritische Muslima manches anders beurteilen.

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    3. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn Monotheisten behaupten, die „Anderen“ glauben nicht an denselben Gott!

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      1. @Hartmut Jokisch
        Ist Jesus Christus der Sohn Allahs?
        Nein, denn Allah hat keinen Sohn. Ich bin Christin und das zentrale Ereignis der bibl. Heilsgeschichte ist nun mal, dass Gott in Jesus Christus Mensch wurde.
        Im Islam ein Gott undenkbar, der uns Zuflucht, Geborgenheit, Frieden und Heilsgewissheit schenkt (Römer 8,39). Undenkbar ist im Islam, dass Gott sich selbst erniedrigt im Weg bis ans Kreuz und der Heilige Geist, der ausgegossen ist, in unsere Herzen. Und ganz ausgeschlossen im Islam ist die Wiederkunft Jesu in Macht u.Herrlichkeit.
        Der Gott des Koran und der Gott der Bibel mögen hier und da verbale Ähnlichkeiten zeigen. Bei näherem Hinschauen gibt es keine Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. Darum ist es für mich auch nicht derselbe Gott, zu dem Moslems und Christen beten.

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      2. **gg es gibt auch welche, für die es selbstverständlich der selbe Gott ist. Mit denen kommt man easy auf eine Wellenlänge.

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    4. Schalom liebe Ella,

      ich bin oft sehr neugierig auf die wenigen Kommentare (letzte Woche waren mir knapp 30 oder knapp 40 letztendlich zu viel, da ich lieber erst die vorhandenen Kommentare lese, um Dopplungen zu vermeiden (ausgenommen natürlich Grüße). Deinen Worten schließe ich mich an.

      Nicht alle Muslime sind Terroristen oder Fanatiker.

      Dennoch sehe auch ich eine christlich- oder jüdisch-muslimische Ehe problematisch — es sind völlig verschiedene Kulturen und „Religionen“.

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      1. @ Liebe Frau Neubert
        Ich glaube, ich muss etwas richtigstellen.
        Mir ging es nicht (nur) um die jüd.-musl. Ehe der beiden Protagonisten. Diese kann gut funktionieren, wie auch Antonia dies beschrieben hat. Aber allein für diese Ehe haben sie die Medaille ja nicht bekommen.

        Mir ging es um die Buber-Rosenzweig-Medaille. Ausgezeichnet werden damit Personen oder Institutionen die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben, muslimisch wird der Preis nicht genannt.

        Mendel ist Jude, Cheema ist Muslimin. Mir ging es um den fehlenden christlichen Aspekt in der Kontroverse.
        Aber christlich ist es natürlich, sich gegen Polarisierung und Hass zu stellen und das tun sie ja. In politischer Hinsicht halte ich es nur für schwierig, sich da gemeinsam zu positionieren, weil Mendel eher links orientiert und israelkritisch zu sein scheint. Zumindest kommt es mir so vor, nachdem was ich von ihm las. Aber ich mag das nicht bewerten, das sind nur meine eigenen Gedanken.
        Shalom liebe Frau Neubert und liebe Grüße.

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        1. Herr Schuster vom Zentralrat der Juden hält Herrn Mendel auch nicht unbedingt für preiswürdig.
          Ich denke, die Preisverleihung war eher politisch motiviert.
          Aber in Deutschland werden ja gerne mal eher „interessante“ Kriterien in Sachen Preisverleihung angewandt.

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        2. Stimmt, der christl. Aspekt fehlt komplett, er wurde durch den islamischen ersetzt.
          Wenn man im Hinterkopf behalten hat, dass das Institut für Antisemitismusforschung an der TU Berlin (das heißt ganz offiziell so), sich ausgiebig der Forschung über Islamophobie widmet, wundert man sich schon weniger. Der Islam wird auf gesellschaftlicher Ebene aktuell stärker betont.

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  2. Jüdisch-muslimisches Ehepaar. Ein Wunder. Meine Ehefrau, streng katholisch, kann das kaum glauben. Wir wünschen ihnen alles Gute.

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  3. Ich frage mich, was hat der Gott der Muslime – Allah mit dem Gott der Juden und Christen gemein? Der Gott der Juden und Christen – JAHWE ist der EINIGE Schöpfergott und Bundesgott Israels, in JESCHUA (JESUS) der Messias Israels und Christus (RETTER) der Nationen!
    Schalom Israel und Ehre dem Höchsten JAHWE!!!

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    1. @Johann Jantscher
      Vom Glauben sind Christen und Moslems näher aneinander als jemand der Jesus nicht anerkennt, das sollte klar sein.
      Was im Talmud über Jesus steht oder die Jungfrau Maria sollte man zumindest wissen, bevor man solche Aussagen tätigt.

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      1. Ludovico , Muslime müssen erst erkennen, wer Jesus Christus ist, nämlich Gottes Sohn und Gott. Nur über Jesus Christus kann jeder Mensch gerettet werden, Erlösung und Vergebung finden. Maria kann dabei garnichts helfen , sie war lediglich die Frau, die Gott zur Geburt Jesu bestimmt hat und die einige Jahre seine irdische Mutter war. Damit war ihre Mission erfüllt. Jeder , der gerettet werden möchte, muss früher oder später den Weg über Golgatha gehen, es gibt nur diesen !

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          1. Liebste Ella, danke 🌹! Denke an Dich und wünsche Dir ebenfalls die Segnungen unseres gemeinsamen Herrn ! 🥰❤️‍🔥🙏

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          2. @Ella
            Marita kann so etwas immer gut erklären. Kurz und verständlich. Das finde ich gut bei ihr. L.G.
            Manu

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      2. @ludovico

        Wie kommen Sie darauf, Muslime würden Jesus anerkennen?
        Nur weil sie zeitlich ihren Ursprung nach Jesus hatten und ihre Schriften nach Jesus entstanden, heißt das nicht, dass sie ihn anerkennen, wenn sie ihn erwähnen.
        Sie kamen nur nicht an ihm und den Christen vorbei. Darum hat man halt alles etwas umgedichtet und Jesus als untergeordneten Propheten eingebaut. Übergehen ließ er sich nämlich nicht.

        Muslime brauchen Gnade. Und Wahrheit.
        In Jesus lässt sich beides auch für Muslime finden.

        Oder wollen Sie nur mal wieder gegen die Juden stänkern?
        Der Tanach entstand übrigens vor Jesus.

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  4. Warum wurde die vormalige „Woche der Brüderlichkeit“ umbenannt in „Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“?

    Brüder sind verwandt, sie haben gemeinsame wurzeln. Brüder haben Bruderzwiste, Brüder versöhnen sich wieder. Verbrüderung.

    Zusammenarbeiten kann jeder x-beliebige.
    Wurde ihnen die Verwandschaft die gemeindame Wurzel peinlich, störend, überflüssig, oder was ist da passiert???

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    1. Ich sag mal so, welchen Charme bersprüht eine Institution, die in respektvoller Abgrenzung zusammenarbeitet, wo zuvor Brüderlichkeit, also Nähe betont wurde? Die Beziehung erkaltete, als Familie gestartet, als seelenlose WG angekommen.

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  5. Politische Zusammenarbeit, Menschlicher Respekt „Ja“, Religiöser Eintopf „Nein“.
    Die Christliche Lehre, erfunden auf der Basis von heidnischen Mythen, unter Beimischung von nicht verstandenen jüdischen Glaubenswahrheiten, durch die Umdichtung eines jüdischen Rebellen zu einem
    G´tt-ähnlichen Wesen durch den römischen Staatsbürger Saulus/Paulus, politisch eingeführt von Kaiser Konstantin, ca. 325 heutiger Zeitrechnung, war und ist, keine Mittel scheuend, ein Antipol zum jüdischen Glauben.
    Der Islam, eine geistige Mischung von, im 7. Jahrhundert auf der Arabischen Halbinsel praktizierten Naturreligionen, nur bedingt verstandenes Wissen der dort lebenden christlichen und jüdischen Gemeinden übernehmend, wurde von Mohamed. unter Beimischung eigener Inspirationen sowie handfester materieller Vorteile im Koran fixiert.
    Was die christliche und die islamische Lehre seit Ihren Gründungszeiten verbindet, bzw. wo dieselben übereinstimmen, ist der praktizierte Judenhass, bzw. die Judenverachtung, je nach Epoche, einmal mehr, einmal weniger, abhängig von den aktuellen Bedürfnissen den jüdischen Menschen gegenüber.
    Weder der Islam, noch das Christentum enthält Aussagen welche für Menschen des Volkes Israel von irgendwelchem religiösen Interesse sind.
    Als Glaubensgrundlage für Milliarden von Menschen wird das Christentum und der Islam, neben weiteren Naturreligionen trotzdem vollumfänglich zu respektieren! Kein Mensch hat das Recht den Glauben eines Mitmenschen zu verurteilen!
    Dem ausgezeichneten Ehepaar sollten wir, als Mitmenschen, alles Gute wünschen und unseren Respekt bekunden.

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    1. „Weder der Islam, noch das Christentum enthält Aussagen welche für Menschen des Volkes Israel von irgendwelchem religiösen Interesse sind.“
      Das dürfen die individuell selbst entscheiden?
      Religionen sind Facetten, die Teile des Elefanten (ich meine das bekannte buddistische Gleichnis) beleuchten.
      Jene die Verwandschaft der Religionen für sich entdecken, also mehrere Teile des Elefanten gleichzeitig sehen, nicht auszugrenzen wäre gut.

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      1. Ich fasse es nicht. Ich glaub, mich tritt ein Elch ! Eva, das war ein echter Elefantentritt 🐘 . Hilfeeeeeeeeeee !!!!!

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    2. Herr Pulverich, welche Bedeutung hat das alte Testament für Sie ? Gott offenbart sich in der Geschichte der Völker und speziell in der Geschichte Israels. Auch in unserer persönlichen Lebensgeschichte. Meine betenden Großeltern zum Beispiel hinterlassen Segensspuren über ihren Tod hinaus. Seit dem verlorenen Paradies ist die wichtigste Frage für die Menschheit : Wer kann die Schuldfrage lösen ??? Wie soll das geschehen ??? Wie kann ich ewiges Leben bekommen ? Wie kann ich den lebendigen Gott erkennen , der mir eine Beziehung mit sich selbst anbietet ? Wie kann ich innerlich heil werden ? Welchen Stellenwert hat Gott, hat Jesus Christus für mich ? Wie kann Gottes Wort seine Wirkungsmacht in meinem Leben entfalten ? Kein Mensch kann aus seiner eigenen Natur heraus Leben, wie es Gott gefällt, produzieren. Das geschieht nur durch die Kraft des lebendigen Wortes Gottes. Es gibt nichts Grösseres als göttliches Leben. Alles Andere hilft nicht. Ohne das neue Leben aus Gott ist man wie verdorrtes Gras. Unter solch einem Niveau kann Leben nicht gelingen, auch wenn es einflussreich wirkt, wenn man Universitäten durchlaufen hat, mächtig ist, reich oder wissenschaftlich gebildet, oder auch nur am Stammtisch oder beim Kaffeeklatsch etwas Politisches oder von Naturvölkern von sich gibt — NICHTS davon hat EWIGKEITSWERT !!! Nur das Kostbarste bleibt, Gottes Wort ! Unvergänglich , heilend, tröstend, lehrend, ermahnend, begleitend, führend. Gottes Wort ist gesunde Nahrung für Leib und Seele. Ohne das Wort Gottes zu leben kann keinen geistlichen Gewinn bringen . Etwas Besseres kann ich Ihnen nicht anbieten.

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  6. @Peter Boas Pulverich
    „Kein Mensch hat das Recht den Glauben eines Mitmenschen zu verurteilen!“ Doch wir schon, meine Ehefrau und unser Bischof, bester Bibelkenner von allen: wir verurteilen die judenfeindlichen Passagen des Korans.

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  7. @Marita und Flügelpfeil
    Das habt ihr sehr gut erklärt. Danke! Und Marita: lass dich nicht vom Elch treten! 🫎
    Wir wissen, was die Wahrheit ist.
    Auch Flügelpfeil, vielen Dank!
    L.G. Manu 🪻🌷🌼

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    1. Liebe Manu, sei bedankt.
      Sowas konnte ich gerade gut gebrauchen.
      Gott hat mich durch dich versorgt.
      🥰🙏🪻

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    2. @Manu, Marita, Flügelpfeil und alle Freunde!
      Ich entdecke hier immer wieder ganz wertvolle Perlen, die Teil der Israelkette 📿sind, wir alle miteinander! Danke für jeden so wertvollen Kommentar. 🙏🇮🇱🥰

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  8. Verehrte Antwortschreiber!

    Mit der staatlichen Machtübernahme im 4. Jahrhundert neuerer Zeitrechnung durch die von Kaiser Konstantin ausgewählte christliche Sekte/Gruppierung, (Rom benötigte eine neue Beamtenschaft, etc.) es gab Duzende dieser Gruppierungen welche sich teilweise blutig bekämpften, begann die Ausgrenzung jüdischer Menschen.
    Ausgehend von den christlich angeordneten Zwangsdisputationen, (bis ca. 11/12 Jahrhundert) welche oft durch die Hinrichtung/Verbrennen der jüdischen Teilnehmer endete, findet unser schriftlicher Gedankenaustausch auf einem beachtlich humanen Niveau statt.

    Zur Frau von „Marita“, welche Bedeutung das „Alte Testament“ für mich hat, kann ich nur sagen, jüdischen Menschen lernen, glauben und leben nach den Worten Haschem, welche in unserer TORA, dem Talmud, und den sonstigen Heiligen Schriften zu finden sind.
    Christliche Definitionen unserer Schriften, vermischt mir heidnischen Mythen, Erzählungen von einem blutgierigen Gott, welcher einen jüdischen Zimmermann, – einen ausländerfeindlichen Rabbi, der zu der angesehenen Gruppe der Pharisäer/Perusim gehörte, dessen engere Anhängergruppe überwiegend aus gewaltbereiten Zeloten bzw., Freiheitskämpfer bestand, – wie im Heidentum üblich, als sogenanntes Sühneopfer leiden und sterben sehen wollte, NEIN, ein solcher G-tt Verständnis haben wir absolut nicht.
    Jeder jüdische Mensch steht als Partner vor Haschem, eigenverantwortlich demselben gegenüber und kann nur durch eigene Reue und Umkehr Gnade finden.

    Leben Sie Ihren Glauben frei, ohne Intoleranz und Hetze, auch nicht gegem Muslime.
    Schalom.

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