Eine große Mehrheit der jüdischen Israelis (85 Prozent) glaubt, dass einer von drei arabischen Israelis der Ideologie des „Islamischen Staates“ zustimmt. Das geht laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ aus der Rafi Smith-Studie hervor. Hingegen gehen 86 Prozent der israelischen Araber davon aus, dass der „Islamische Staat“ das Bild des Islam und der Muslime erheblich schädige. An der Studie nahmen 400 israelische Juden und 400 israelische Araber teil.
„Kultur der Angst“
Alean al-Krenawi, der Präsident des „Achva Avademic College“, das die Studie in Auftrag gegeben hatte, sagte laut „Jerusalem Post“: „Der Entfremdungs-Index zeigt deutlich die ‚Kultur der Angst‘, die die israelische Gesellschaft charakterisiert, was in Krisenzeiten immer stärker wird.“
Dass die Ereignisse um die Militäroperation „Starker Fels“ im vergangenen Sommer im Gazastreifen die jüdisch-arabischen Beziehungen erheblich verletzt haben, glauben 77 Prozent der Juden und 68 Prozent der Araber.
Die Umfrage zeigt: Einer von drei Arabern fühlt sich weniger sicher, wenn er durch von Juden bewohnte Gebiete läuft, während 54 Prozent der Juden Angst haben, in arabischen Gebieten einzukaufen oder zu reisen. Vergangenes Jahr waren es 41 Prozent. Religiöse Juden (78 Prozent) und Juden des rechten Flügels (71 Prozent) haben am häufigsten Angst. Hingegen denken 78 Prozent der Araber, Juden hätten keine Angst, in arabische Dörfer zu gehen.
36 Prozent der Juden wollen nicht, dass ihr Kind Unterricht gemeinsam mit israelischen Arabern hat. Bei den religiösen Juden sind es 85 Prozent und bei den rechtsgerichteten Juden 65 Prozent.
Zwei Drittel der israelischen Juden glauben an eine Chance auf ein friedliches Miteinander von Juden und Arabern in Israel, 87 Prozent bei den israelischen Arabern. Unter den rechtsgerichteten Juden sehen 51 Prozent diese Möglichkeit, unter den Juden des linken Flügels sind es 88 Prozent.