Jordanischer König mahnt zur Geduld

Der jordanische König Abdullah II. will sich bei einem Treffen mit US-Präsident Trump nicht zu dessen Gaza-Plan äußern. Erst sei abzuwarten, was für einen Ansatz die arabischen Länder präsentieren.
Von Israelnetz
Männerrunde: Der jordanische König Abdullah II. im Gespräch mit US-Präsident Trump und US-Außenminister Rubio (v. l.)

WASHINGTON (inn) – US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. im Weißen Haus nochmals seinen Plan für den Gazastreifen beworben. „Das wird großartig für die Palästinenser, sie werden es lieben“, sagte der Republikaner am Dienstag vor Journalisten.

Einwände, dass dies einer Vertreibung gleichkomme, wies Trump zurück. Die Palästinenser wollten es selbst, meinte er. Ihnen fehle derzeit nur die Alternative.

Jordanien nimmt 2.000 Kinder zur Behandlung auf

Abdullah II. wollte sich vor den Journalisten nicht zu dem Plan äußern. Er verwies lediglich darauf, dass Ägypten und andere arabische Staaten einen eigenen Ansatz präsentieren wollten. Dann könnten die Gespräche über einen gemeinsamen Weg anlaufen.

Der König teilte weiter mit, dass sein Land rund 2.000 Kinder aus dem Gazastreifen mit Krebs und anderen Krankheiten zur Behandlung aufnehmen werde. Trump lobte dieses Engagement: „Das ist wirklich eine schöne Geste.“

Der amerikanische Präsident zeigte sich überzeugt, dass es mit Ägypten und Jordanien „Fortschritte“ bezüglich des Gazastreifens geben werde. Es sei keine komplizierte Angelegenheit. „Unter der amerikanischen Kontrolle dieses recht großen Stücks Land werden wir erstmals im Nahen Osten Stabilität haben.“ Die Palästinenser würden an einem anderen Ort in Frieden leben können, anstatt ständig Konflikte und Gewalt zu erleben.

Widerstand aus Kairo

Die Hürden scheinen aber nach wie vor hoch zu sein: Am Mittwoch teilten ägyptische Regierungsvertreter mit, dass Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi vorerst nicht das Weiße Haus besuchen werde. Ein Treffen mit Trump war für den 18. Februar angedacht.

Die ägyptische Regierung betonte in einer Stellungnahme am Dienstag, dass ihr Plan für den Gazastreifen „sicherstellt, dass die Palästinenser in ihrem Heimatland bleiben“. Hauptursache für den Konflikt sei „die israelische Besatzung palästinensischen Lands“. Der einzige Weg zu Stabilität sei eine „Zwei-Staaten-Lösung“.

Ägypten warnte außerdem davor, die „Zugewinne an Frieden in der Region“ zu gefährden. Beobachtern zufolge drohte Ägypten damit, aus dem Abraham-Abkommen auszusteigen, falls Trump an seinem Plan festhält. Die beteiligten Länder hatten im September 2020 unter Trumps Aufsicht die Abraham-Abkommen unterzeichnet.

Trump: Keine Drohung nötig

Indessen besuchte der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty am Montag und Dienstag Washington. Bei seinem Besuch traf er seinen amerikanischen Amtskollegen Marc Rubio sowie Abgeordnete und Senatoren. In den Gesprächen sei es unter anderem darum gegangen, die „strategische Partnerschaft“ zu fördern.

Die USA zahlen seit den 1970er Jahren umfangreiche Hilfsgelder an Ägypten, im Jahr 2023 betrug die Summe 1,5 Milliarden Dollar. Trump betonte am Dienstag, dass er einen Entzug dieser Gelder nicht als Drohmittel einsetzen wolle, um Ägypten für seinen Plan zu gewinnen. „Ich muss damit nicht drohen.“ (df)

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26 Antworten

  1. Der jordanische König Abdullah II. ist ein guter Mann und will nicht in Jordanien libanesische Verhältnisse haben. Palästinenser aufzunehmen ist reiner Selbstmord.

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    1. Vor allem hat Jordanien schon 2, 4 Millionen Palästinenser bei sich, die schon die jordanischen Staatsangehörigkeit angenommen haben. (Quelle: Israel heute vom 12. 2.) Die scheinen friedlich zu sein, geht ihnen da vielleicht auch besser.
      Trump wird ihn nicht zwingen, weil er weiß, dass König Abdullah weiß, was er tut.

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    2. Wieso? In Jordanien sind fast 2 Drittel Palästinenser…man sieht,der Staat
      Funktioniert. Selbstmord ist es zionis
      Ten aufzunehmen! Da können die pa
      Lis von berichten.. zu ihrer Ehre sei ge
      Sagt, das die „Aufnahme“ nicht so
      Ganz freiwillig war.

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  2. Von allen moralischen, völkerrechtlichen und strategischen Argumenten einmal abgesehen : wie stellt sich Trump eine amerikanische Kontrolle über den Gaza-Streifen vor, ohne US-Soldaten einzusetzen ? Mit privaten Sicherheitsdiensten, mit Söldnern ?

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  3. Lassen wir einmal moralische, völkerrechtliche und strategische Argumente beseite : ich sehe schlicht nicht, wie sich Trump eine amerikanische Kontrolle über den Gaza-Streifen vorstellt , ohne US-Soldaten einzusetzen . Und das hat er ja hoch und heilig versprochen. Nun redet er viel, wenn der Tag lang ist.

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  4. Trump macht wie immer Nägel mit Köpfen. Wird mir immer sympathischer. Was die Aufnahme von Palästinensern angeht, sollte man v.a. die Länder bitten, die immer von den armen und leidenden P. sprechen und für deren Rechte lauthals eingetreten sind.

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    1. Nehmen Sie doch einfach zur Kenntnis, dass diese renitente Bande niemand auf der Welt und auch niemand in den über fünfzig islamischen Bruderstaaten in nennenswerter Menge aufnehmen will. Ist das so schwer ?

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      1. Liebe Sarah C. , für mich ist das unbegreiflich, dass man diese vielen islamischen Länder einfach gewähren lässt. Sie wollen diese „Bande“ nicht, das wird akzeptiert. Sie müssen nicht, und alle nehmen das hin. Weiterhin soll alles auf dem Rücken von Israel ausgetragen werden ?! Ich will auch kein Kalifat in D. und muss es vielleicht noch ertragen ! Liebe Grüsse !

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        1. Liebe Marita, die vielen, vielen islamischen „Bruderstaaten“ MÜSSEN in der Tat gar nichts. Wenn man dort (aus nachvollziehbaren Gründen) meint, unzuständig zu sein, ist das zu respektieren. Und wenn die sich nicht an Gebote aus der Hetzschrift des Korans halten, können wir als aus christlicher, teilweise auch jüdischer Kultur kommende Westler dies kaum kritisieren.

          Genauso sollte bzgl. D.-schlands akzeptiert werden, dass erste Schritte in eine islamisches Kalifat definitiv die Letzten sind. Wie auch die vielen Hunderttausend aus besonders problematischen Ländern (es vergeht kaum eine Woche ohne Messerei und über Sexualdelikte wird im Gros der Medien gar nicht mehr berichtet),die sich nicht mehr legal dort aufhalten, zügig abgeschoben werden sollten.

          Dass sich dsbzgl. sehr wenig tut, liegt primär an? Deutschland selber, aber nicht nur den ggw. Noch-Verantwortlichen in Berlin, die Hauptursache setzte die Dame, die letztzeitlich noch mit besonders hohen Orden bedacht wurde und jüngst als Gabe zur BtW Merz so richtig eine reinwürgte.

          Israel fährt, obschon ich wirklich kein Anhänger von „Bibi“ und seinen rechtsradikalen Mehrheitsbeschaffern bin, mE im Wesentlichen den richtigen Kurs. Etwas befleckt durch den Verdacht, das B.N. den Krieg „zieht“, weil, da steht ja noch eine Prozess wg. Bestechung ua an… .

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          1. Danke für Ihren verständlichen Kommentar. Grüsse nach Beatenberg und schönen Urlaub für Sie . Gottes Segen 🌄🌴🌹

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      2. Soll Israel die doch aufnehmen!
        Ist ja nicht abzustreiten das die
        Ja wohl da her stammen. Warum
        Sollen die arabischen Staaten die
        Aufnehmen? Das wäre Alice im
        Wunderland in Nahost

        0
    2. Die UMMA ist gefordert! Alle Moslemstaaten sind verplichtet (nach dem Koran) zu helfen. Es wird ja sonst ständig mit Koran, Islam , Märtyrer usw. hantiert! Das der Islam der einzige Zusammenhalt der Araber ist, sollten auch alle Araber, alle Gläubige hilfstätig sein!

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      1. Spassvogel, fahren Sie nach Riad, alternativ nach Teheran, und erklären Sie das den dortigen Oberen. Praktischerweise sollten Sie testamentarische Verfügungen schon vor Abreise beim Notar hinterlegt haben.

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    3. Dieser ihr Post zeigt nicht nur IHRE
      Sondern die Diskussion hier die gei
      Stige Limitierung a fast aller User
      Hier . Diese Länder täten den Palis
      Ja keinen Gefallen, sagten sie ja. Im
      Übrigen kann sich keine arabische
      Regierung leisten als Helfer für
      Labdraub vom Westen zu gelten.
      Und deshalb ist dieser Plan schlicht
      Einfach lächerlich und jede Diskuss
      Ion darüber eigentlich unnötig

      0
  5. Einen echten Propheten erkennt man daran, was von seinen Prophezeiungen tatsächlich in Realität kommt. Genau so sollten wir mit den Worten von Trump verfahren. Also abwarten, was passiert. Manchmal ist das sehr erstaunlich.

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  6. Trump bringt mit seinen absurden Ideen auch noch die Freunde Amerikas in der Region gegen sich auf. Was hat er vor und für wen oder was hält er sich eigentlich? Etwa für einen neuen Caesaer, oder vielleicht sogar füreinen Gott?
    Er ist imstande, die wenigen Chancen für Frieden vollends in die Tonne zu kloppen und die ganze Ecke in ein noch blutigeres Chaos zu stürzen ……………SHALOM ALEJCHEM

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    1. Ja, wenn Trump nichts taugt, wo bitte sind dann die fähigen Helfer für Israel, die ein durchdachtes Konzept vorlegen ? Wo bitte ?

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      1. Trumps Idee von der Gaza-Räumung ist die bisher einzig brauchbare Vision für eine Änderung.
        „Zwei-Staaten-Lösung“ wurde immer wieder abgelehnt, weil das wahre Ziel von hamas-Mördern ist „Gaza ohne Juden ausweiten auf ganz Israel“ Die sagen es ja auch ganz ungeniert, was die meinen.
        In Israel leben Juden, Moslems, Drusen, Christen und andere Minderheit zusammen mit den gleichen Rechten und alle gleich sozial abgesichert.
        In Gaza und überall in islamisch kolonialisierten Staaten gilt je nach Scharia-Status zweierlei Recht für Moslems und angeblich „minderwertige“ Nichtmoslems.
        Gaza räumen und wieder aufbauen, Arbeitsplätze schaffen und keinen Millimeter Raum mehr zulassen für die hamas-Ideologie aus Scharia-Märtyrerkult-Jihadisten-Lesart-des-Koran. Einen besseren Vorschlag hatte noch keiner gemacht.

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  7. Trump entzieht ihnen einfach das Geld, wenn sie nicht spuren, ganz einfach. Palästinenser sind tatsächlich ein unmündiges Volk. Man muss ihnen sagen, was gut für sie ist, allein schaffen sie das nicht. Warum weiß keiner, aber sie schaffen es eben nicht, nicht in 20, 50 oder 150 Jahren. Besser sie leben woanders. Wer einen mörderischen Angriffskrieg führt und besiegt wird, hat bestimmte Rechte verloren, z.B. das Recht auf Selbstbestimmung. Deutschalnd wurde 45 auch in 4 Zonen aufgeteilt. Wenn es für immer so geblieben wäre, hätte auch keiner was sagen können, oder sehe ich das falsch?

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    1. Die Palästinenser werden nie, nie, niemals selbst für etwas die Verantwortung übernehmen, die sind auch nie schuldig : Immer die andern. Diese tiefe Verlogenheit ist letztlich ihr Untergang !

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      1. Sie brauchen auch keine Verantwortung übernehmen, ihnen wurde und wird ja alles vorne und hinten reingschoben, Wie verwöhnte Kinder, nur laut genug schreien und man bekommt alles und noch viel mehr. Denen würden die Augen tropfen, wenn die Juden dort verschwunden währen. Dann wär nähmlich der böse Besatzer weg und sie müssten selbst ran. Die Israelis würden die ganze Infrastruktur in die Luft jagen. Sie sässen auf dem Trockenen. Das ist denen in ihrer Verblendung nur nicht bewusst.

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    2. Allerdings.. WIR haben gar nichts
      Verloren und schon gar nicht unse
      Re Selbstbestimmung -ganz einfach
      Weil ohne D in Europa nichts läuft
      Wir haben den Krieg verloren aber
      Den Frieden gewonnen

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