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Jordanischer König empfängt jüdische Delegation

AMMAN (inn) - Jordaniens König Abdullah II. hält die jüngsten direkten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern in seinem Land nicht für gescheitert. Diese Ansicht äußerte der Monarch am Dienstag in der jordanischen Hauptstadt Amman bei einem Treffen mit Vertretern großer US-amerikanischer jüdischer Organisationen.

Die Gespräche zwischen den Konfliktparteien seien nicht beendet. Die kommenden Tage würden zeigen, wohin die Verhandlungen führen, zitierte Malcolm Hoenlein, Vizepräsident der "Konferenz der Präsidenten großer amerikanischer jüdischer Organisationen", den König.

Ein weiteres Thema sei laut Hoenlein die Abwesenheit eines jordanisches Botschafters in Tel Aviv seit mehr als zwei Jahren gewesen. Abdullah habe darauf hingewiesen, dass die jordanische Botschaft funktioniere und ein Gesandter zurückkehren werde. Einen Zeitpunkt hierfür habe er nicht genannt. Dies berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post".

Lob für Netanjahu

Für den derzeitigen Stillstand im Nahostfriedensprozess habe Abdullah II. Israel verantwortlich gemacht. Jordanien sei zudem über Israels "einseitige Politik" besorgt, dies schließe die Veränderung der Identität im traditionell arabischen Sektor Ostjerusalem ein, heißt es weiter. Wie Hoenlein nach dem Treffen mitteilte, habe Abdullah jedoch auch den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu für dessen Position bei den jüngsten Nahostgesprächen gelobt. Der König habe Hoenlein gebeten, Netanjahu zu danken, für "ein Paket, von dem ich weiß, dass es sehr schwer war, das anzubieten, aber er hat damit ein Klima geschaffen, in dem es möglich war, den Prozess voranzubringen und Verhandlungen zu führen". Die Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern waren im Januar in Jordanien zu Ende gegangen, da die Palästinenser die israelischen Vorschläge für nicht ausreichend hielten. Die Palästinenserführung will in den kommenden Tagen entscheiden, ob die Verhandlungen fortgesetzt werden sollen.

Am Sonntag hatte in Jerusalem die 38. "Konferenz der Präsidenten großer amerikanischer jüdischer Organisationen" stattgefunden. Teilnehmer dieser Veranstaltung waren anschließend für ein Treffen mit Abdullah II. nach Jordanien gereist. Hoenlein hatte sich im vergangenen Januar mit dem Monarchen in Washington getroffen und die Zusammenkunft in Jordanien vorgeschlagen.

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