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Jordanischer König empfängt Hamas-Führer Mascha´al

AMMAN (inn) - Die radikal-islamische Hamas ist an der Sicherheit und Stabilität Jordaniens interessiert. Das betonte Hamas-Führer Chaled Mascha´al am Sonntag bei einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in Amman.

"Jordanien gehört den Jordaniern und Palästina den Palästinensern", sagte der in Syrien lebende Mascha´al vor Journalisten in der jordanischen Hauptstadt. Hamas-Vertreter Esat Rischek, der bei der Zusammenkunft mit Abdullah II. ebenfalls anwesend war, bezeichnete das Gespräch als "extrem positiv und exzellent". Beide Seiten hätten vereinbart, weitere Treffen abzuhalten.

Mascha´al traf zusammen mit dem Kronprinzen von Katar, Tamim bin Hamad al-Thani, in Amman ein. Dieser war bei dem Gespräch mit dem König ebenfalls zugegen. Sein Land hält gute Kontakte zur Hamas und war maßgeblich an der Vermittlung des Treffens beteiligt, berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post".

Abdullah II. habe in dem Gespräch seine Unterstützung für einen unabhängigen Palästinenserstaat, mit den Waffenstillstandslinien von 1949 als Grenzen und mit Ostjerusalem als Hauptstadt, geäußert. "International unterstützte Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis sind der einzige Weg, um die palästinensischen Rechte wieder herzustellen", wird der König unter Berufung auf jordanische Quellen in dem Bericht zitiert.

Es war das erste Treffen seiner Art seit 1999. Damals hatte das haschemitische Königreich die Führungsspitze der radikal-islamischen Hamas wegen illegaler Aktivitäten ausgewiesen und alle ihre Büros geschlossen. Mascha´al durfte seit der Ausweisung zweimal nach Jordanien einreisen: 2009 besuchte er seinen sterbenden Vater, dessen Trauerfeier zu einer Darbietung der Unterstützung für die Hamas wurde. Im  September 2011 wurde ihm der Besuch seiner kranken Mutter genehmigt.

Rund 70 Prozent der jordanischen Bevölkerung sind Palästinenser.

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