In den vergangenen Monaten hat Hamas-Führer Chaled Masch‘al wiederholt um Einreise gebeten. Jordanien hat die Gesuche jedoch stets ignoriert. Das berichtet die israelische Online-Zeitung „Times of Israel“ und beruft sich dabei auf die in London erscheinende arabische Zeitung „Al-Quds al-Arabi“. Diese Politik erfolgt demnach in Abstimmung mit Ägypten. Dort hat die der Hamas ideologisch nahestehende Muslimbruderschaft nach der Absetzung des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi einen schweren Stand.
Die Hamas sei in Jordanien, Ägypten und Saudi-Arabien in Ungnade gefallen, da die radikal-islamische Organisation die Sicherheit Ägyptens bedrohe, heißt es in dem Artikel. Die Ägypter machen die Hamas für regelmäßig vorkommende Gefechte auf der Sinai-Halbinsel verantwortlich. Bereits Mursi war daher gegen die Hamas vorgegangen.
Nachdem die Hamas 1999 aus Jordanien verbannt worden war, kam es im vergangenen Jahr zu einer Annäherung zwischen beiden Seiten. Masch‘al führte Gespräche mit dem jordanischen König Abdullah II. (Israelnetz berichtete). Nach der Absetzung Mursis in Ägypten kühlten die Beziehungen wieder ab. Katar bot Jordanien im September dieses Jahres Geld, um die Zulassung eines Hamas-Büros in Jordanien „einzukaufen“. Jordanien lehnte das Angebot jedoch ab.