JERUSALEM / AMMAN (inn) – Bitte keine Menora oder Kippa mitführen: Wollen Touristen von Israel aus über die Grenze nach Jordanien reisen, ist es ihnen nicht gestattet, Gegenstände mit jüdischen Symbolen mitzunehmen. Das machte der Direktor des Verbandes für Externe Reiseveranstalter, Jossi Fattal, laut des israelischen Wirtschaftsmagazin „Globes“ deutlich. Dies soll angeblich „aus Sicherheitsgründen“ geschehen. Es sei ein neues Vorkommnis.
Die Dringlichkeit, dies zu überprüfen, machte er in einem Brief an das Tourismusministerium und das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten deutlich: „Wir haben kürzlich ein besonders fragliches Phänomen erlebt. Touristen, die auf dem Weg von Israel nach Jordanien den Allenby-Grenzübergang erreichen, sind mit der Forderung konfrontiert, keine Gegenstände mit jüdischen Symbolen, einschließlich jüdischer Ritualgegenstände und anderer Artefakte, mit nach Jordanien einzuführen.“
Ähnliche Maßnahme für Jordanien möglich
Die Argumentation von jordanischer Seite, dies geschehe aus Sicherheitsgründen, hält Fattal für „unangemessen“, und sie widerspricht aus seiner Sicht dem gesunden Menschenverstand. Dies führe zu Enttäuschung und Verärgerung bei den Touristen und verursache Schäden. Den Reiseveranstaltern werde vorgeworfen, die Gruppen nicht im Vorhinein informiert zu haben. Zudem gebe es das Gerücht, dass Touristen in naher Zukunft keine Souvenirs mehr im jüdischen Staat kaufen würden.
Bei den Ministerien bittet Fattal um ein „sehr dringliches Eingreifen, um eine offizielle Klärung zu erhalten, ob die jordanischen Behörden eine offizielle Entscheidung und Anweisung erlassen haben“. Sei dies der Fall, hält der Direktor des Tourismus-Verbandes ähnliche Maßnahmen für Touristen, die aus Jordanien nach Israel kommen, für erwägenswert. Die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Tourismus bringe wirtschaftliche Vorteile für beide Länder, „insbesondere für Jordanien“, sagte Fattal.
Laut der israelischen Flughafenbehörde überschritten 2018 rund 462.000 Menschen die israelisch-jordanische Grenze in beide Richtungen. Im Vorjahr seien es 72.000 Personen weniger gewesen sein.
von: mab