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Jitzhar für Gewaltverzicht gegen Armee

JITZHAR (inn) – Die Bewohner der israelischen Ortschaft Jitzhar in Samaria gelten als einige der radikalsten Siedler und als Speerspitze der „Preisschild-Angriffe“. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Soldaten. Nun haben die Einwohner bei einer Wahl gegen den Einsatz von Gewalt gegenüber der Armee gestimmt.
Die Mehrheit der Bewohner Jitzhars will künftig auf Gewalt gegen die Armee verzichten.

Nach heftigen Übergriffen auf israelische Soldaten und Einrichtungen der Armee hatte der Rat von Jitzhar den Einwohnern Anfang April mitgeteilt: „Die Siedlung Jitzhar ist gegen Angriffe auf Sicherheitskräfte innerhalb ihrer Siedlung und den umliegenden Hügeln.“ Wenn die Bewohner der Ortschaft diese Erklärung nicht mehrheitlich unterstützten, werde er zurücktreten, schrieb der fünfköpfige Rat laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Am vergangenen Dienstag und Mittwoch konnten die 1.172 wahlberechtigten Bürger ihre Stimme dazu abgeben.
Esri Tovi, Sprecher der Siedlung, teilte in der Nacht zum Donnerstag mit, die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 50 Prozent. Alle Wähler hätten der Erklärung auf Gewaltverzicht gegen die Armee zugestimmt. Nach diesem Ergebnis werde der Rabbiner der Siedlung, David Dudkevitch, die Grenzen für künftige Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern und Soldaten festlegen.
Jitzhar liegt südlich von Nablus, dem biblischem Sichem, im Westjordanland. Es ist überwiegend von ultra-orthodoxen Juden bewohnt.

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