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Jeschiva in Gusch Katif eröffnet

GUSCH KATIF (inn) – Die Jerusalemer Talmud-Schule „Jeschivat Hakotel“ hat eine Zweigstelle im südlichen Gazastreifen eröffnet. Damit will der Leiter, Rabbi Mordechai Elon, die Siedler ermutigen, die laut Knesset-Beschluss die jüdische Verbandsgemeinde Gusch Katif im Juli verlassen sollen.

Derzeit ziehen 20 Jeschiva-Studenten, zwei Rabbiner und ihre Familien in die Siedlung Netzer Hasani im Gazastreifen. „Wenn Brüder in Schwierigkeiten sind, stehen wir ihnen zur Seite, um in dieser schweren Zeit bei ihnen zu sein“, sagte Elon am Sonntag der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Sie werden ihre Zeit aufteilen zwischen Torah-Studium, Beratung sowie Hilfe für die Jugend und die Bewohner.“

Im Augenblick spreche niemand über den Trennungsplan. „Auch in Persien gab es einst Pläne, und sie wurden abgewendet“, spielte Elon auf die biblische Geschichte von der Königin Esther an. Diese hatte durch ihren Mut verhindert, dass das jüdische Volk in Persien ausgelöscht wurde. „Doch wenn der Augenblick gekommen ist, ist unser Weg völlig klar: nicht einmal ein Splitter von Gewalt.“

Auch Wehrdienstverweigerung sei nicht ihre Sache, so Elon. Kein einziger der 65 Studenten, die in der vergangenen Woche eingezogen worden seien, habe den Dienst wegen des Rückzugsplanes verschoben.

„Einige von uns ziehen jetzt nach Gusch Katif, um sich dem größten zionistischen Projekt anzuschließen, dass in den vergangenen Jahrzehnten in Israel geschaffen wurde“, fügte Elon hinzu.

Auch die Jeschiva in Kirijat Arba bei Hebron erwägt, Studenten nach Gusch Katif zu schicken. Einige der dortigen Talmud-Schüler sind bereits in die jüdische Ortschaft Sa-Nur in Samaria gezogen. Diese ist ebenfalls von der Räumung bedroht.

In den vergangenen Monaten haben die Siedlungen Azmona, Gadid, Bedolach, Neveh Dekalim und Morag mehr als 100 Familien aufgenommen. Der Abgeordnete der Nationalen Union, Effi Eitam, ist mit seiner Familie nach Netzer Hasani gezogen. Zudem besuchen täglich Hunderte Israelis Gusch Katif, um ihre Unterstützung für die Siedler zu bekunden.

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