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Japanischer Gesandter: gute Beziehungen zu Israel

JERUSALEM (inn) - Japan will sich weiter um Frieden im Nahen Osten bemühen. Das kündigte der neue japanische Gesandte für die Region, Yutuka Iimura, am Donnerstag bei einem Treffen mit Israels Staatspräsident Schimon Peres an.

Die Beziehungen zwischen Israel und Japan entwickelten sich schnell, sagte Iimura laut einem Bericht der „Jerusalem Post“. Das gelte nicht nur für die Politik, sondern auch für Wirtschaft und wissenschaftliche Zusammenarbeit. Japan glaube an die Zweistaatenlösung und hoffe, dass möglichst bald Verhandlungen auf der Grundlage der „Roadmap“ aufgenommen würden.

Iimura fügte hinzu, sein Land habe bereits viel in die Entwicklung der Region um Jericho investiert. Es wolle sein nächstes Projekt bald beginnen und freue sich auf eine konstruktive Mitwirkung von Israelis und Palästinensern.

Peres erfreut über palästinensisches Wirtschaftswachstum

Peres lobte in dem Gespräch die Rolle der Japaner im Nahostfriedensprozess. Den meisten Menschen sei nicht bewusst, dass Japan seit 1993 mehr als eine Milliarde Dollar in humanitäre und ökonomische Unterstützung für die Palästinenser investiert habe. Es habe eine Pionierrolle beim Aufbau der palästinensischen Wirtschaft eingenommen.

Der israelische Präsident sagte, die Wirtschaft im Westjordanland sei gewachsen, seit Israel einen Teil der Einschränkungen aufgehoben habe. Für dieses Jahr werde eine Wachstumsrate von 7 Prozent prognostiziert. Etwa 1.200 ausländische Unternehmen hätten in die palästinensische Wirtschaft investiert. „Israel hat sich in bedeutsamer Weise bemüht, das ökonomische Wachstum zu ermöglichen, indem es zahlreiche Checkpoints abbaute und mehr Bewegungsfreiheit für Menschen, Waren und Ideen gewährte.“ Peres fügte hinzu: „Es ist ein ökonomischer Frieden.“ Dieser sei allerdings kein Ersatz für einen politischen Frieden, der womöglich erst nach einer langen Zeit erreicht werde.

„Lage in Gaza könnte sein wie im Westjordanland“

Peres verglich „die Dunkelheit von Gaza mit dem Licht von Ramallah“. Damit bezog er sich auf die Blockade gegen den von der Hamas beherrschten Gazastreifen. Die palästinensische Gruppierung weigert sich, auf Gewalt zu verzichten sowie den Staat Israel und frühere Abkommen anzuerkennen. „Niemand zwingt die Gaza-Bewohner, in Dunkelheit zu leben. Ihre Lage könnte dieselbe sein wie im Westjordanland.“ Auf dem Fatah-Parteitag in Bethlehem befassten sich die Palästinenser derzeit mit ihrer eigenen Zukunft. „Es wäre weise, wenn sie ihre Verpflichtungen und Versprechen einhielten. Wenn man die Vereinbarungen von gestern nicht respektiert, wie kann man morgen Vereinbarungen erreichen?“

Iimura hält sich für zwei Wochen in der Region auf. Vor seinem Besuch in Israel hatte er bereits Ägypten bereist. Weitere geplante Stationen sind die Palästinensergebiete, Jordanien und Syrien. Das Treffen mit Peres fiel auf den 64. Jahrestag des US-amerikanischen Atombombenangriffes auf Hiroshima. 1947 hatte Japan seiner Verfassung als Reaktion den Artikel 9 hinzugefügt. Darin erklärte es sein Streben nach einem internationalen Frieden, der auf Gerechtigkeit und Ordnung basiert. Die Japaner gaben zudem den Krieg als souveränes Recht einer Nation und das Drohen mit Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung auf.

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