Israels Botschafter in Kairo lobt Al-Sisi

Am vergangenen Dienstag hat der israelische Botschafter in Ägypten, Haim Koren, in seiner Residenz in Kairo ein Interview vor ägyptischen Reportern gegeben. Der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ zufolge befand sich auch ein Vertreter der ägyptischen Regierungszeitung „Al-Ahram“ unter den Anwesenden. In dem Gespräch äußerte sich Koren lobend über den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi: „Wir respektieren den Präsidenten von Ägypten, Abdel Fattah al-Sisi, weil er ein offener Präsident ist, der daran interessiert ist, der Region im Allgemeinen und Ägypten ganz besonders Stabilität zu verschaffen, und weil er weiß, dass sich das Gesicht des Nahen Ostens gewandelt hat.“ Laut „Yediot Aharonot“ sei es unter ägyptischen Journalisten eher unüblich, öffentlich dazu zu stehen, mit dem israelischen Botschafter gesprochen zu haben. Dementsprechend überrascht reagierte die israelische Tageszeitung über die Veröffentlichung des Interviews in ihrer Berichterstattung.

Zusammenarbeit weiter verbessern

Koren regte einen Ausbau der Kooperation zwischen Israel und Ägypten an: „Wir können nicht bloß in Sicherheitsfragen zusammenarbeiten. Wir müssen Wirtschaftsbeziehungen und kulturelle Beziehungen aufbauen.“ Diese Denkweise müsse schon Schülern nahegebracht werden. Schließlich wandte sich Botschafter Koren an die ägyptische Bevölkerung und bezeichnete es als Verantwortung der gesamten ägyptischen Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln. „Wir sind Freunde und keine Feinde“, sagte er weiter über das Verhältnis zwischen Israelis und Ägyptern. „Die Menschen in Ägypten profitieren von den israelischen Entwicklungen in allen Bereichen, technologisch und landwirtschaftlich. Ich hoffe, dass wir unsere Differenzen überwinden und gemeinsam bessere Beziehungen entwickeln können.“

Ägyptische Filme beliebt

Koren erwähnte zudem, wie „beeindruckt“ Israelis von ägyptischen Filmen seien. Es gebe unter anderem die Tradition, freitags ägyptische Filme zu sehen. „Der ägyptische Film am Freitag ist zu einer Art kulturellem Erlebnis geworden.“ (jms)