Zanani machte schon in den vergangenen Tagen Schlagzeilen, weil sie sich geweigert hatte, die Teilnehmer an Massendemonstrationen in Israel für "soziale Gerechtigkeit" mit ihrem Gesang zu unterhalten. Bei den Demonstrationen am vergangenen Wochenende in Haifa, Tel Aviv, Be´er Scheva und sogar in Eilat, traten überall honorarfrei die bekanntesten Popsänger des Landes auf, während Zanani zunächst fehlte. Sie hatte die Ziele der Demonstranten kritisiert und ihre Ernsthaftigkeit in Frage gestellt. Es gab lautstarke Proteste gegen die ansonsten sehr beliebte Sängerin, sodass sie schon einen Tag später einen Rückzieher veröffentlichen musste.
Bei ihrem Auftritt in Be´er Scheva am Wochenende wurde die 59-Jährige während ihres Konzertes im Rahmen der Proteste ausgebuht. "Dabei habe ich doch die Kampagne für soziale Gerechtigkeit selbst erfunden", rechtfertigte sich die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Sängerin jemenitischen Ursprungs.
Die Polizei wurde gemäß Medienberichten auf mögliche "Wirtschaftsverbrechen" der Sängerin im Rahmen der organisierten Kriminalität in Israel aufmerksam. Sie habe sich der "Unterwelt" des organisierten Verbrechens in Israel nach einem Streit mit ihren Managern angenähert. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Ermittler Computer. "Margol", wie Zanani im Volksmund genannt wird, stehe im Verdacht, mit "Erpressung" und "Drohungen" Gelder eingetrieben zu haben.