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Israelisches Konzert in London wegen Demonstranten unterbrochen

LONDON (inn) - Pro-palästinensische Demonstranten haben in London ein Konzert der Israelischen Philharmonie gestört. Etwa 30 Menschen wurden wegen Ruhestörung aus dem Saal entfernt. Veranstalter der Aufführung war die BBC, die ihre Radioübertragung wegen des Lärms schließlich abbrach.

"Jedes Mal wenn Zubin Mehta begann, ein Stück zu dirigieren, versuchte jeweils eine kleine Gruppe Demonstranten, die Musik zu unterbrechen", wurde der BBC-Mitarbeiter Tom Symonds im Onlineportal der britischen Rundfunkanstalt zitiert. "Sie sangen, sie schrieen, sie stießen im Publikum auf Buhrufe, und sie mussten vom Sicherheitspersonal entfernt werden."

Bereits vor dem Auftritt des israelischen Orchesters hatte die "Palestine Solidarity Campaign" dazu aufgerufen, das Konzert zu boykottieren. Zudem forderte die pro-palästinensische Gruppe die BBC auf, die Veranstaltung der Proms-Sommerkonzerte abzusagen. Auf ihrer Website warf sie dem Orchester vor, es trage "eine Mitschuld am Schönfärben der andauernden Verstöße gegen internationales Recht und Menschenrechte durch Israel".

Ein regelmäßiger Besucher der Proms-Konzerte, Christ Keating, sagte, es habe während der Aufführung sechs oder sieben Störungen gegeben: "Die erste war in einer ruhigen Passage im ersten Stück. Etwa ein Dutzend Demonstranten im Chorraum standen auf – mit einem Transparent, auf dem es hieß: ‚Befreit Palästina‘. Sie begannen nach der Melodie von Beethovens Ode an die Freude zu skandieren und zu singen. Sie wurden vom Orchester übertönt, als die Musik lauter wurde. Dann wurden sie hinauskomplimentiert." Wie die Polizei bestätigte, gab es weder Festnahmen noch Gewalt.

Vor dem Konzertsaal demonstrierten unterdessen etwa 20 Aktivisten mit Transparenten – sie sangen Protestlieder gegen den Auftritt der Israelis. Mehrere pro-israelische Gruppen traten ihnen entgegen.

Die BBC will Teile des Konzerts am 7. September ausstrahlen.

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