HADERA (inn) – Ein achtjähriger Israeli ist am Sonntag nach mehr als drei Wochen aus den Händen palästinensischer Entführer befreit worden. Taher Ibrahim a-Turi war Mitte Dezember aus seinem Haus in der arabischen Ortschaft Baka al-Gharbija, östlich der israelischen Stadt Hadera, verschwunden.
Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge hatte nach zehntägiger Suche ein Mann Verbindung zur israelischen Polizei aufgenommen. Er behauptete, den Jungen entführt zu haben und verlangte umgerechnet rund 54.000 Euro Lösegeld. Taher galt seit dem 12. Dezember als vermisst.
Freunde des Vaters und Verwandte der Familie A-Turi erhielten Informationen über den Aufenthaltsort des Achtjährigen. Sie befreiten das Kind aus einem palästinensischen Dorf in Nordsamaria und übergaben es dem Vater und den Polizisten, die auf der israelischen Seite der Sperranlage warteten. Taher war gesund und munter.
Die Polizei geht von mindestens zwei Entführern aus. Mehrere Personen, die in die Tat verwickelt waren, seien bereits festgenommen, sagte ein Sprecher. Das Motiv und die genaueren Umstände der Entführung werden derzeit untersucht.