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Israelischer Student wegen Kontakt zur Hisbollah verurteilt

PETACH TIKVA (inn) - Das Gericht Petach Tikva hat einen 29-jährigen Studenten wegen Spionage zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Der israelische Araber soll die Hisbollah mit geheimen Informationen versorgt haben.

Chaled Kaschkusch wurde ihm Juli des vergangenen Jahres am Ben Gurion-Flughafen festgenommen, weil er „Kontakte zu einem ausländischen Agenten“ gehabt und „dem Feind Informationen zugespielt“ haben soll, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Wie es in der Anklageschrift heißt, hatte der israelische Araber seit dem Jahr 2002 Beziehungen zur Hisbollah im Libanon. Für seine Hilfe bezahlte diese ihm 13.000 Euro.

Der 29-Jährige hatte Kontakt zu einem Arzt, der eine deutsch-libanesische Wohltätigkeitsorganisation leitete, durch die Gelder zur Hisbollah geschleust wurden. Der Arzt machte ihn später mit einem Unterhändler der radikal-islamischen Organisation bekannt. Kaschkusch, der einige Jahre in Göttingen Medizin studiert hatte, war bereits vorbestraft.

„Verhaftung hat ihn vor Schlimmerem bewahrt“

Kaschkusch nannte den Hisbollah-Vertretern weitere israelische Araber, die im Ausland studierten und Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Hisbollah haben könnten. Das Gericht sagte, nur die Verhaftung habe ihn vor weiteren Kontakten mit der schiitischen Organisation bewahrt.

Laut israelischen Sicherheitsbeamten hätten die Informationen, die Kaschkusch der Hisbollah zukommen ließ, keine Gefahr für den Sicherheit des Staates dargestellt. Das Gericht stimmte dem Staat aber zu, dass die Bereitschaft und der Wille, eine „terroristische Organisation“ zu unterstützen, schon bestraft werden müsse.

Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, vermuten der israelische Geheimdienstvertreter, dass die Hisbollah eine ganze Abteilung habe, die arabische Israelis zu Spionen ausbilde. Erst im vergangenen Jahr wurde ein Oberst der israelischen Armee wegen Spionage für die Hisbollah festgenommen.

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