JERUSALEM (inn) – In Europa könnte bald ein 20-Sekunden-Corona-Test aus Israel zur Verfügung stehen. Der Hersteller „Newsight Imaging“ aus Nes Ziona gab am Donnerstag bekannt, eine CE-Zulassung für das „SpectraLIT“-Gerät erhalten zu haben. Es wurde im Verbund mit dem Scheba-Krankenhaus in Tel HaSchomer entwickelt.
Das Gerät analysiert Speichel mithilfe von Spektografie und Künstlicher Intelligenz. Es untersucht, welcher Lichtbereich von der Probe zurückgeworfen wird. Das Verfahren könnte etwa in Flughäfen zum Einsatz kommen, da der Weg über eine Laboruntersuchung unnötig wird. Der Test arbeite derzeit mit einer Genauigkeit von 70 bis 80 Prozent, erklärte Ejal Simlichman vom Scheba-Krankenhaus der Nachrichtenseite „Times of Israel“. Dank der Künstlichen Intelligenz werde es diesen Wert im Verlauf der Anwendung vermutlich steigern.
Neue Impfwelle erwartet
Unterdessen geht das Infektionsgeschehen in Israel weiter zurück. Die Zahl der positiv Getesteten liegt bei 7.200 (-130 gegenüber dem Vortag), die Zahl der schwer Erkrankten bei 385 (-16). Im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind 6.214 Menschen. Die Rate positiver Testergebnisse lag wieder leicht erhöht bei 1,3 Prozent.
Insgesamt sind rund 5,2 Millionen Israelis zweitgeimpft. Demnächst könnte auch die Impfung für die Altersgruppe 12 bis 15 Jahre mit dem Stoff von Biontech-Pfizer anlaufen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, es warte noch auf die Genehmigung durch die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA). Dann sei auch eine Genehmigung in Israel schnell möglich. Biontech-Pfizer gab am Mittwoch bekannt, dass der Impfstoff in dieser Altersgruppe zu 100 Prozent effektiv ist.
Unterdessen haben Zehntausende Israelis in der Pessach-Woche das sonnige Wetter für Ausflüge und Museumsbesuche genutzt. Viele Museen bieten noch bis Freitag freien Eintritt, vorherige Registrierung vorausgesetzt.
Von: df