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Israelischer Philosoph von Universität Tübingen ausgezeichnet

TÜBINGEN (inn) - Der israelische Sozialphilosoph Avischai Margalit hat am Dienstag den mit 50.000 Euro dotierten Dr. Leopold-Lucas-Preis erhalten. Die Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Tübingen würdigte ihn aufgrund seiner "grundlegenden Politik- und Gesellschaftsorientierung jenseits aller ideologischen, ethischen und religiösen Fundamentalismen".

Der in Afula geborene und in Jerusalem aufgewachsene Philosoph wird in der Verleihungsurkunde als "international renommierter Wissenschaftler" bezeichnet, der "vor allem mit seinem Entwurf zu einer ‚anständigen Gesellschaft‘ […] maßgeblich zur Steigerung unserer politischen Urteilskraft beigetragen hat". Margalit, der neben Philosophie auch Wirtschaftswissenschaft studierte, war Inhaber der Schulmann-Professur für Philosophie an der Hebräischen Universität in Jerusalem, ehe er im Jahr 2008 in die USA auswanderte. Seitdem lehrt er am Forschungsinstitut in Princeton.

Der Dr. Leopold-Lucas-Preis wird seit 1974 von der Universität Tübingen an Personen verliehen, die "hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Theologie, der Geistesgeschichte, der Geschichtsforschung und der Philosophie" gebracht und "zur Förderung der Beziehungen zwischen Menschen und Völkern wesentlich beigetragen" haben. Er wurde vom Sohn des Namensgebers, Franz D. Lucas, zu Ehren seines im KZ Theresienstadt umgekommenen Vaters ins Leben gerufen. Margalit tritt mit seiner Auszeichnung die Nachfolge des amerikanischen Soziologen Peter Ludwig Berger an und befindet sich in einer Reihe mit Preisträgern wie beispielsweise dem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

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