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Israelischer Offizier im Tunnel verschüttet

RAFAH (inn) – Ein Offizier der israelischen Armee ist am Montag in einem Tunnel nahe Rafah im Gazastreifen verschüttet worden. Der Unfall ereignete sich, als er und ein Kollege von den Rettungskräften den Tunnel untersuchten, der von Palästinensern unter der ägyptisch-israelischen Grenze gegraben worden war.

Der 23-jährige Hauptmann Mosche Taranto aus Aschdod leitete die Tunnel-Untersuchungen nahe der Philadelphi-Route. Einer der Tunnel war von der ägyptischen Seite der Grenzstadt Rafah aus auf den Armee-Stützpunkt bei Hardon gegraben worden. Offenbar wollten die Tunnelgräber die Armee-Anlage in die Luft sprengen, vermutet die Armee. Ähnliche Angriffe gab es bereits in Gaza, etwa bei den Stützpunkten von Termit und von Orhan in Gusch Katif.

Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ gab es bereits am 21. Oktober in dem Tunnel eine Explosion, als die Soldaten ihn untersuchten. Dabei kam der Offizier Mosche Almaliach ums Leben. Aus Furcht vor weiteren versteckten Bomben entschied sich die Armee danach, im Abstand von je zehn Metern mehrere Schächte zum Tunnel hinunter zu graben. Ein Bagger hob die etwa sieben Meter tiefen Löcher aus. Jedes Mal, wenn sie auf den Tunnel stießen, kletterten die Soldaten in das Loch und markierten den Tunnelverlauf.

Gegen 14 Uhr krochen Taranto und eine Rettungskraft in einen dieser Schächte. Als sie den Grund erreicht hatten, stürzte der Schacht zusammen. Einer von ihnen überlebte den Unfall leicht verletzt. Als hingegen Taranto freigeschaufelt werden konnte, war er so schwer verletzt, dass er kurz darauf verstarb.

Taranto hatte den Posten des Kommandeur bei den Tunnel-Untersuchungen erst vor sechs Monaten übernommen. Sein Vorgänger, Aviv Hakani, war im Mai getötet worden, als eine Panzerabwehrrakete sein Fahrzeug traf.

Nach dem Zusammensturz des Tunnels brach ein Feuergefecht aus. Dabei starben ein 36-jähriger und ein 18 Jahre alter Palästinenser.

Bei einem anderen Vorfall töteten israelische Soldaten am Montag zwei bewaffnete Palästinenser, die einen Angriff auf die Siedlung Netzarim ausüben wollten.

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