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Israelischer Moslemführer in London verhaftet

LONDON (inn) - Der Leiter der Islamischen Bewegung in Nordisrael, Scheich Ra´ad Salah, ist unerlaubt und unerkannt in Großbritannien eingereist. Die britische Polizei nahm ihn später nach einem öffentlichen Auftritt fest.

Wie die britische Tageszeitung "Daily Mail" berichtet, war Salah einer Einladung eines Abgeordneten der Labor-Partei gefolgt. Am Montag hielt der Moslemführer einen Vortrag vor rund 500 Muslimen in London. Eingereist war er bereits am Samstag – "problemlos", wie ein Sprecher Salahs berichtet. Die Grenzbeamten hätten lediglich ein paar Fragen zum Grund seines Aufenthaltes gestellt und ihn daraufhin einreisen lassen. Wie dies allerdings unbemerkt gelingen konnte, soll nun von den britischen Behörden untersucht werden, heißt es in der israelischen Tageszeitung "Jediot Aharonot".

Mit seiner Einreise verstieß Salah gegen ein Verbot der Innenministerin Theresa May, die ihm in der vergangenen Woche einen Besuch Großbritanniens untersagt hatte. Seine Ansichten seien zu "radikal". Zudem habe er in einem israelischen Gefängnis einen Polizisten angegriffen. Der konservative Politiker Mike Freer beschuldigte Salah Anfang der Woche, einen "ansteckenden Antisemitismus" zu betreiben. Eine schnellstmögliche Ausweisung Salahs sei derzeit in Planung, so May am Mittwoch.

Im Auftrag des Abgeordnetenausschusses der britischen Juden sagte Mark Gardner: "Wir verurteilen die Parlamentsmitglieder und andere Personen der Öffentlichkeit, die diesen Mann fördern." Damit würden die antiextremistischen Bemühungen der britischen Regierung unterhöhlt.  

Auch in Israel wurden Proteste laut. Die arabische Knesset-Abgeordnete Hanin Suabi verurteilte Salahs Festnahme. "Statt unseren Kampf für Demokratie, Frieden und politischen Aktivismus zu unterstützen, dulden die britischen Behörden die israelische Politik der Verfolgung von Arabern." Die Inhaftierung sei nicht legal. Sie forderte die Freilassung des Moslemführers, berichtet "Jediot Aharonot".

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