Gershuni wurde 1936 in Tel Aviv als Sohn polnischer Einwanderer geboren. Vom 13. September bis zum 31. Dezember können Besucher der Neuen Nationalgalerie in Berlin Bilder, Zeichnungen und Skulpturen Gershunis anschauen. Der Ausstellungstitel „No Father No Mother“ stammt aus einem Gemälde des Künstlers.
Beim Malen arbeitet Gershuni horizontal, heißt es im Ankündigungstext des Museums. „Er bedeckt den Boden mit Papier und kriecht mit seinen in Farbe getränkten, an eine bluttriefende Wunde gemahnenden Händen darüber. Sein malerisches Universum ist irdisch, instinktiv sinnlich und regressiv, und dennoch geprägt von Glauben und anmutigen Umwandlungen.“ Das Werk Gershunis generiere eine blinde, überschwängliche Körperlichkeit und konfrontiere diese mit figurativer Ikonographie und verbalen Äußerungen.
„No Father No Mother“ ist die erste einem Israeli gewidmete umfassende Einzelausstellung in der Neuen Nationalgalerie. Es ist zugleich Gershunis erste große Ausstellung in einem europäischen Museum seit mehr als 30 Jahren.