"Ich freue mich immer wieder, in Israel anzukommen. Doch dieses Mal bin ich besonders glücklich", sagte S´ada. Der Botschafter, der für die Elfenbeinküste, den Kongo und Madagaskar zuständig ist, hatte sich in den vergangenen Tagen mit seinen Kollegen in seinem Sitz in Abidjan verbarrikadiert. Demonstranten hatten das Botschaftsgebäude mehrere Male unter Beschuss genommen, wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" berichtet. Zunächst war Sa´ada nach Ghana gebracht worden, um von dort nach Israel zu fliegen.
Es sei ein "blutiger Krieg", so der Botschafter. "Wir selbst befanden uns mehrere Tage unter heftigem Beschuss." In der Stadt Abidjan bekämpfen sich seit mehreren Tagen die Unterstützer des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo und die Anhänger seines Rivalen, Alassane Ouattara. In der ehemaligen Hauptstadt befinden sich zahlreiche Regierungsgebäude und Botschaften.
Wie der israelische Konsul an der Elfenbeinküste, Elad Ratzon, sagte, seien auch die UN-Sicherheitskräfte bekämpft worden, als diese den israelischen Diplomaten helfen wollten. Sie waren mit sechs bewaffneten Panzern in die Straße eingefahren, in der sich die Botschaft befindet. "In dem Moment, als ich erkannte, dass Jordanier die Streitkräfte anführten, sagte ich ihnen auf Arabisch ein paar Worte und machte typisch nahöstliche Gesten. So verstanden sie, dass wir Hilfe brauchten.
Der Botschafter versicherte zudem, dass alle Israelis, die um Evakuierung gebeten hatten, nun ausgeflogen worden seien. Vier weitere Israelis, die in Abidjan leben, wurden nun in ein Gebiet gebracht, das von französischen Sicherheitskräften bewacht wird.