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Israelische Soldaten und Palästinenser verteilen Lebensmittel in Ostjerusalem

Normalerweise ist der Anlass ein negativer, wenn israelische Sicherheitskräfte in den Stadtteilen Ostjerusalems operieren. In Zeiten der Corona-Krise scheint aber vieles anders zu sein – auch das Miteinander von Soldaten und Palästinensern.
Gemeinsam mit freiwilligen Palästinensern versorgen israelische Soldaten Bedürftige

JERUSALEM (inn) – Wegen der andauernden Corona-Krise verteilen israelische Soldaten bereits seit Wochen tausende Lebensmittelpakete und medizinische Güter an bedürftige Familien in Ostjerusalem. Unterstützt werden sie dabei von palästinensischen Aktivisten – für die Sicherheitskräfte und viele Bewohner ein ungewohntes Bild.

„In den vergangenen Wochen, und insbesondere seit Beginn des Fastenmonats Ramadan, haben wir den Bewohnern der arabischen Viertel in Jerusalem beträchtliche Hilfe geleistet“, erklärte Oberst Scharon Gat der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Hilfsaktion wird gemeinsam mit der Jerusalemer Stadtverwaltung und deren Gemeindezentren koordiniert. Nach dem Ausbruch des Coronavirus hätten die Bewohner Ostjerusalems die Stadtverwaltung um Hilfe gebeten. Diese habe sich bereiterklärt, in dieser „humanitären Angelegenheit“ zu helfen.

Überrascht zeigt sich Gat von der großen Dankbarkeit, die viele Bewohner in den sozialen Medien zum Ausdruck bringen. Die gesamte Aktion sei „ein historisches Ereignis“. Noch nie hätten die israelische Verteidigungskräfte eine solche Operation in Ostjerusalem durchgeführt. Für ihn persönlich spiele dabei keine Rolle, ob er Juden, Arabern, religiösen oder säkularen Menschen diene. Er helfe einfach den Menschen, die darauf angewiesen sind.

„Lassen wir Politik beiseite“

Positiv empfindet Gat ebenfalls die Bereitschaft dutzender Palästinenser, bei der Verteilung der Hilfsgüter zu helfen. Obwohl es in der jüngeren Vergangenheit viele Konflikte zwischen israelischen Behörden und palästinensischen Aktivisten gegeben habe, hätten viele der freiwilligen Helfer gesagt: „Lassen wir die Politik beiseite und arbeiten wir zusammen“.

Von: mas

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