Das Eröffnungskonzert in der Synagoge Rykestraße trägt das Motto „Ost und West – Jüdische Musikwelten“. Hier treten klassische Musiker unterschiedlicher Herkunft gemeinsam auf. Die israelische Sopranistin Tehila Nini Goldstein steht unter anderem mit dem Klezmer-Trio um den Klarinettisten Michael Winograd und der jungen ukrainischen Jiddisch-Sängerin Sveta Kundish auf der Bühne.
Die „Lange Nacht der Synagogen“ am Samstag und das Straßenfest „Shuk Ha´Carmel“ sind Tradition. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, dass auch Interessierte, die nicht am Festival teilnehmen, etwas von den Jüdischen Kulturtagen miterleben. Denn „jüdische Kultur ist ein wichtiger Teil der Berliner Kultur“, schreibt Klaus Wowereit, regierender Bürgermeister von Berlin, in seinem Grußwort.
Das Programm bietet neben Konzerten auch eine Vernissage im „Centrum Judaicum“, die Theateraufführung „Ein ganz gewöhnlicher Jude“, aber auch Vorträge und Lesungen bekannter Personen. Unter anderen liest der aus Frankreich stammende Schauspieler Dominique Horwitz aus der Autobiografie von Arye Sharuz Shalicar. Das Buch trägt den Titel „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ und erzählt die Geschichte des Deutsch-Iraners Arye, der Israeli wurde (Israelnetz berichtete).
Zwei große Konzerte runden die jüdischen Kulturtage am Wochenende ab. „Avital meets Avital“ wird am Samstagabend, dem 24. August, spielen. Avi Avital gilt als einer der führenden Mandolinenspieler und Omer Avital als einer der gefragtesten Bassisten und Oud-Spieler seiner Zeit. Trotz des gleichen Namens sind sie nicht miteinander verwandt, sind aber durch ihre marokkanischen Wurzeln und die Immigration beider Familien nach Israel miteinander verbunden.
Das Konzert der Musiker „Schlomo Arzi & Band“ wird das Festival dann am Sonntag, dem 25. August, abschließen. In Israel ist Schlomo Arzi ein gefeierter Star, hatte aber bis jetzt in Deutschland noch keinen öffentlichen Auftritt.
Nähere Informationen und das gesamte Programm finden Sie unter: http://www.juedische-kulturtage.org
