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Israelische Journalistin Amira Hass erhält Menschenrechtspreis

PARIS (inn) - Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat die Israelin Amira Hass zur "Journalistin des Jahres 2009" ernannt. Die Mitarbeiterin der Tageszeitung "Ha´aretz" wurde für ihre "unabhängige und offene Berichterstattung" über die Militäroperation "Gegossenes Blei" im Gazastreifen ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand am Mittwoch in Paris statt. Auch das tschechische Vierteljahresmagazin „Dosh“ bekam eine Auszeichnung für seinen Kampf das Recht auf Informieren und Information. „Dieses Jahr ehren wir eine mutige Journalistin, Amira Hass, und ein bedrängtes Nachrichtenmedium, Dosh“, sagte der Generalsekretär von „Reporter ohne Grenzen“, Jean- François Julliard. „Beide haben auf verschiedenen Gebieten einen bemerkenswerten Grad an Mut und Verzicht gezeigt.“

Hass wies in ihrer Dankesrede darauf hin, dass es in Israel nicht schwierig sei, unabhängige Ansichten zu haben. „Aber diese Unabhängigkeit muss sich selbst ausdrücken können. Ich war froh, die Unterstützung meiner Zeitung und meines Chefredakteurs zu haben. Aber israelischen Lesern fällt es schwer, eine Version der Ereignisse zu akzeptieren, die von dem abweicht, was die Behörden anbieten.“

Die Journalistin, die in Ramallah lebt, fügte hinzu: „Ich kann nicht sagen, dass ich mich freue, diesen Preis zu bekommen. Denn meine Artikel haben es nicht geschafft, die Leute dazu zu bringen, ihre Ansichten in Frage zu stellen. Ich denke jeden Tag an die Überlebenden in Gaza, die mir erzählen, dass sie ihre Verwandten beneiden, die während der Militäroperation gestorben sind.“

In besonderer Weise geehrt wurde auch der französische Dokumentarfilmer Christian Poveda. Dieser war am 2. September in El Salvador ermordet worden.

Seit 1992 verleiht die Organisation jährlich die Awards. Ausgezeichnet werden je ein Journalist und ein Medium, die einen besonderen Beitrag zur Verteidigung oder Förderung der Pressefreiheit geleistet haben. Die internationale Jury setzt sich aus Journalisten und Menschenrechtsaktivisten zusammen. Preisträger im Jahr 2008 waren der Kubaner Ricardo Gonzalez Alfonso und das nordkoreanische „Radio Free NK“.

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