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Israelische Führungskräfte fordern Einigung mit Palästinensern

JERUSALEM (inn) – Führende israelische Geschäftsleute haben Regierungschef Benjamin Netanjahu aufgerufen, sich mit den Palästinensern auf ein Abkommen zu einigen. Nur so könne Israel ein demokratischer jüdischer Staat bleiben, schreiben sie in einer Zeitungsanzeige.
In der Anzeige appellieren die Geschäftsleute an Israels Regierungschef Netanjahu.

Die Annonce wurde am Donnerstag in der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ veröffentlicht. Der obere Teil ist wie eine Wahlwerbung für Netanjahu gestaltet. Rechts neben seinem Bild steht der Satz: „Ein starker Staat unterzeichnet ein Abkommen.“ Auf der linken Seite ist der Appell zu lesen: „Bibi, nur Sie können es!“
Unter diesem Aufruf erläutern die 58 Unternehmer ihr Anliegen: „Wir, die Führungskräfte in der israelischen Wirtschaft, die unten unterzeichnen, haben uns von rechts, aus der Mitte und von links zusammengetan, um die israelische Öffentlichkeit und Führung aufzurufen, das Fenster der Gelegenheiten zu nutzen, das sich vor uns öffnet, um ein politisches Abkommen zu erreichen, das dem Konflikt ein Ende setzt.“
Weiter erklären die Unterzeichner: „Ohne Abkommen werden wir nicht gewährleisten können, dass der Staat Israel ein jüdischer, demokratischer und nach Gleichberechtigung strebender Staat bleibt. Und ohne Abkommen werden wir nicht mit der Erhöhung der Lebenshaltungskosten umgehen können. Die staatliche Ordnung ist ein nationales Interesse Israels. Deshalb müssen wir als starker und initiativer Staat danach streben. Das ist keine Sackgasse, die Lösung liegt in unser aller Händen – aber vor allem, Regierungschef Netanjahu, liegt sie in Ihren Händen. Wir sind an Ihrer Seite, Regierungschef, denn nur Sie können es!“

Israelisch-palästinensische Initiative

Die Geschäftsleute gehören zur Initiative „Breaking the Impasse“ (Die Sackgasse durchbrechen, BTI). Diese beschreibt sich auf ihrer Webseite als „Gruppe prominenter palästinensischer und israelischer Geschäftsleute und Führungspersönlichkeiten in der Zivilgesellschaft, die an die Notwendigkeit glauben, dass schnell eine friedliche Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt nebst einer Lösung ‚Zwei Staaten für zwei Völker‘ gefunden wird“. Das Bündnis ist davon überzeugt, dass der Wunsch, den Konflikt zu beenden und eine Zweistaatenlösung umzusetzen, „den Willen der Mehrheit auf beiden Seiten widerspiegelt“.
Der israelische Geschäftsmann Yossi Vardi und der palästinensische Unternehmer Munib Masri haben BTI im Juli 2012 ins Leben gerufen. Die Gruppe besteht derzeit aus etwa 300 Führungskräften. „Die BTI ist zutiefst besorgt, dass der mangelnde Fortschritt an der politischen Front den unerwünschten Status quo verstärken wird“, heißt es weiter. „Nur eine lebensfähige politische Lösung kann die Umsetzung des wirtschaftlichen Potentials berücksichtigen und dadurch das Wohlergehen von Palästinensern und Israelis bedeutsam voranbringen und helfen, auf beiden Seiten Sicherheit und Stabilität zu schaffen.“ Die BTI agiert unter der Schirmherrschaft des Weltwirtschaftsforums.

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