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Israelische Flagge in Indonesien unerwünscht

Auf einem Kongress in Indonesien dürfen israelische Hebammen ihre Nationalflagge nicht zeigen. Sie sagen ab – und werfen dem internationalen Verband vor, gegenüber Hass einzuknicken.
Von Israelnetz

JAKARTA (inn) – Der Internationale Hebammenverband (ICM) hat israelische Teilnehmerinnen eines Kongresses in Indonesien aufgefordert, keine nationalen Symbole zu zeigen. Zudem sollte der Staat Israel bei der Eröffnungszeremonie nicht erwähnt werden. Die beiden israelischen Hebammen sagten daraufhin ihre Teilnahme ab.

Der 33. ICM-Kongress in Bali, der von Sonntag bis Mittwoch dauert, steht unter der Überschrift „Wieder zusammen“. Doch das gilt offenbar nicht für jedes Land. Etwa eine Woche vor der Eröffnung teilte ICM-Geschäftsführerin Sally Pairman den beiden Israelinnen mit: „Es gibt in Indonesien eine Empfindlichkeit bezüglich des Hissens der israelischen Flagge und der Erwähnung des Staates Israel.“ Namentlich der Gouverneur von Bali, Wayan Koster, lehne dies ab.

Es bestehe die Gefahr, dass der Gouverneur den Kongress vorzeitig beende, schrieb Pairman. Die Israelinnen hätten sicher Verständnis dafür, dass der Verband dieses Risiko nicht auf sich nehmen könne.

In der Mail forderte Pairman die israelischen Hebammen auf, bei der Eröffnungszeremonie mit der Fahne des internationalen Verbandes einzumarschieren. Ihr Herkunftsland sollte nicht erwähnt werden. Flaggen vom Iran oder der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) sollten hingegen gezeigt werden.

„ICM widerspricht eigenen Werten“

Die Israelinnen, Jifat Rubanenko und Gila Sarbiv, reagierten erschüttert auf den Inhalt der Mail und die Art der Mitteilung. Sie hätten es nach eigenen Angaben vorgezogen, wenn in einer Videokonferenz mit dem israelischen Verband über das Problem beraten und eine Lösung gefunden wird – „statt eine Nation, deren Flagge und deren Hebammen aus der Konferenz auszuschließen, im Namen der Politik“.

An den ICM-Vorstand schrieb Rubanenko, die Vorsitzende des Israelischen Hebammenverbandes: „Wir sind entsetzt und vor allem enttäuscht darüber, dass eine unpolitische Organisation, die allen ihren Mitgliedern die Werte Gerechtigkeit, Gleichheit, Diversität und Inklusion predigt, gegenüber Hass einknickt. Als Führende auf dem Gebiet der Gesundheit der Frau wollen wir auf dem Kongress unsere Nation, unser Land und unsere Kultur repräsentieren.“

Rubanenko fragte, ob der ICM auch so leicht zugestimmt hätte, wenn es um die Flagge der Vereinigten Staaten, Großbritanniens oder Neuseelands – Pairmans Heimat – gegangen wäre. Der Präzedenzfall lasse vermuten, dass der ICM „lieber gegenüber Politik und antisemitischen Regierungen einknickt, als seinen Mitgliederorganisationen beizustehen. Es ist ein gefährlicher Präzedenzfall und einer, den Israel nicht unterstützen kann“.

Vermittlungsversuche ohne Erfolg

Sowohl das israelische Außenministerium als auch die Botschaft in Singapur, die bei Bedarf für Indonesien zuständig ist, setzten sich für die beiden Hebammen ein. Doch gelang es ihnen nicht, die Entscheidung rückgängig zu machen, wie die Zeitung „Yediot Aharonot“ berichtet.

Sarbiv ist Koordinatorin der internationalen Beziehungen im israelischen Verband. Sie hatte im Vorfeld davor gewarnt, dass es Probleme geben könne. Doch das nützte nichts. In ihrem Schreiben an den ICM beantragten die israelischen Hebammen, dass von nun an internationale Konferenzen nur noch in Ländern veranstaltet werden, „die für alle Staaten und Mitglieder offen sind“.

Auf Facebook schrieben die Rubanenko und Sarbiv nach der Eröffnung: „Das war’s. Der Kongress hat begonnen, die Flaggenparade sah eindrucksvoll aus auf Instagram, wie viel ‚Liebe und Freude und Kameradschaft‘ zwischen den Hebammen aus aller Welt. Wir denken viel an diese Woche.“ Sie beteten, dass keine andere Nation so etwas je erleben muss.

Der Gouverneur von Bali war auch federführend dafür verantwortlich, dass das ursprüngliche Gastgeberland Indonesien die israelische Juniorenfußballmannschaft von der am Sonntag beendeten U-20-Weltmeisterschaft ausschließen wollte. Doch der Weltverband FIFA reagierte und entzog dem südasiatischen Staat die Austragungsrechte. Das Turnier verlegte er nach Argentinien. Indonesien konnte nicht teilnehmen, Israel gewann die Bronzemedaille. (eh)

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12 Antworten

  1. Nichts aus dem Vorfall mit dem Fußball gelernt. Hätten die Verantwortlichen hier auch den Kongress entzogen, müsste Indonesien darüber nachdenken, ob sie weiter den Weg des Hasses gehen wollen.

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  2. Indonesien, siehe deren Kulturelle bei der documenta in Kassel, ist Israel- feindlich.

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    1. … was am ganz gewiss nichts mit der Religion zu tun hat, der gut vier Fünftel der Indonesier anhängen.

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  3. Wer vergibt überhaupt noch Anlässe in solche Länder? Sonst ist doch Rassismus immer so ein grosses Thema. Beim islamistischen Antisemitismus hört es offenbar auf.

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  4. Zitat: „Es gibt in Indonesien eine Empfindlichkeit bezüglich des Hissens der israelischen Flagge und der Erwähnung des Staates Israel.“

    Ist ja nur fair. Die Fahne Palästinas darf in Israel ja auch nicht gezeigt werden, wenn sie die „öffentliche Ordnung“ gefährdet. Das ist in Indonesien anscheinend auch der Fall. Man sollte schon Rücksicht nehmen auf die örtlichen Gepflogenheiten.

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    1. Lars, in Israel stehen sogar überall auf Straßenschildern und Sehenswertem arabische Schriftzüge.
      Und zu Ihrer Info, in Ost- Jerusalem sind arabische Fahnen keine Seltenheit, obwohl Jerusalem Israels Hauptstadt ist.
      Gehen Sie mal nach “ Wiesbaden“, wie viele Pal- Fahnen dort wehen. Hass- pur! Antisemitisch. Aber in der BRD ist alles erlaubt. Ich denke, solche sollten in ihre Heimatländer gehen und dort ihre Fahnen hissen.
      Z.B. in Ramallah oder in Bethlehem. Aber dort gibt es leider kein Bürgergeld. Und noch etwas, deren Kinder hätten es verdient, ohne Hass in der BRD groß zu werden.
      Schönen Tag! Shalom

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      1. Tja, fragen wir mal wo in Ramallah oder in Hebron, Nablus usw. eine israelische Fahne stehen darf.

        Du,in Deutschland ist nicht alles erlaubt. Wehe du stellst eine israelische Fahne in dein Fenster. Da wirst du in manchen Gegenden ganz schnell von der Polizei aufgefordert diese weg zu nehmen. Die Araber, einschl. Palästinenser würden dadurch provoziert werden. Aber die pal. Fahnen die sind keine Provokation. Seltsames Deutschland manchmal.

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        1. Seit 2010 lebe ich hier in einem Dorf im Weserbergland, nachdem ich dreieinhalb Jahre in Jerusalem lebte und als Volontärin tätig war. In meinem Fenster stehen 2 Israelfahnen. Ich trage den Stern als Anhänger an einer Halskette und erzähle den Menschen hier viel über Israel. Bisher blieb ich unbehelligt.

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        2. Die BRD ist nicht nur seltsam geworden. Die sind alle im Genderwahn. Man oh man(n)/frau/es.
          Ist es nicht völlig egal, wie ein Mensch lebt, muss sich jetzt jeder outen?
          Und ja, wir haben unsere Israel Fahne im Hauseingang, nicht im Garten. An der Tür die Mesusa.
          Tja – es wird noch spannend mit uns Juden und ihren liebevollen, freundlichen Unterstützern, u.a. wie dir, liebe Christin. Gib acht auf dich. Shalom

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    2. Richtig, Lars, die Fahne von Israel, die wie alle anderen nur am Kongressgebäude steht, wäre natürlich eine Provokation für das gesamte Land. Jede Nachrichtensendung würde natürlich diese Fahne in den Nachrichten zeigen. Oder wie stellen Sie sich die Provokation vor? Und wer würde provoziert? Der Bauer auf seinem Land 1.000 km entfernt? Oder vielleicht doch nur der Gouverneur von Bali?

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    3. Wir werden ab sofort das zeigen der deutschen Flagge verbieten weil die Ampel die Regierung stellt. Man muss ja Rücksicht nehmen auf die örtlichen Gepflogenheiten

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