"Wir haben zu keinem Zeitpunkt Schiffe in den Iran verkauft", heißt es in einer Mitteilung der "Ofer Brothers Group". Die amerikanische Verlautbarung wirft den Firmen vor, "dass ‚Tanker Pacific‘ und ‚Ofer Brothers Group‘ die nötige Sorgfalt bei ihren Geschäften haben vermissen lassen". Sowohl die "Ofer Brothers Group" als auch die in Singapur ansässige "Tanker Pacific" sind im Besitz der beiden Israelis Sammy und Juli Ofer.
Durch die Sanktionen sind beide Firmen von der Sicherheits-Finanzierung amerikanischer Banken, dem Einholen von Anleihen und dem Erhalt amerikanischer Export-Lizenzen ausgeschlossen. Die Ofers sind Israels reichste Familie. Ihnen gehört eine der größten israelischen Investment-Firmen, die unter anderem auch Anteile an der israelischen Chemieindustrie besitzt.
Washington hat am gestrigen Dienstag neue Sanktionen gegen Venezuelas staatliche Ölgesellschaft sowie sechs weitere Schiffs- und Ölfirmen wegen ihres Engagements für den Iran verhängt. Der stellvertretende Außenminister James Steinberg verteidigte diesen Schritt. Die Absicht sei es, die iranische Ölindustrie unter Druck zu setzen. Die Maßnahme könne Wirkung zeigen, wenn andere Länder merkten, wie schwierig und risikoreich es sei, mit diesem Land Geschäfte zu machen: "Damit haben wir eine klare Botschaft an die Firmen weltweit gesandt", zitiert die israelische Tageszeitung "Ha´aretz" Steinberg.
Die amerikanischen Sanktionen sind unabhängig von denen des UN-Sicherheitsrates aufgrund des iranischen Uranhandels. Steinberg betonte, dass die iranische Antwort auf die letzten Atomgespräche inadäquat gewesen seien. Die USA und ihre Verbündeten würden den Druck solange erhöhen, bis der Iran ein Zeichen setze, seine Position verändern zu wollen.