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Israelische Filme in Venedig geehrt

VENEDIG (inn) – Zwar hat kein israelischer Film bei den 70. Filmfestspielen in Venedig einen „Goldenen Löwen“ bekommen, aber geehrt wurden sie trotzdem. Sowohl Produktionen mit israelischer Beteiligung als auch der israelische Regisseur Amos Gitai erhielten Preise.
Imposante Kulisse: Beim prestigeträchtigen Filmfest in Venedig wurden Filme mit israelischer Beteiligung geehrt. (Archivbild)

Der israelische Film „Bethlehem“ wurde von „Fedeora“, der Filmkritiker-Vereinigung von Europa und dem Mittelmeerraum, als bester Film aus der Sektion „Venice Days“ ausgezeichnet. Bei der deutschen Koproduktion von „Gringo Films“ führte der Araber Yuval Adler Regie. „Bethlehem“ erzählt die Geschichte von Razi, einem israelischen Geheimdienst-Offizier, und seinem palästinensischen Informanten Sanfur.

Preis für Film-Debüt

Eine weitere Produktion mit israelischer Beteiligung ist „White Shadow“ („Weißer Schatten“) von Regisseur Noas Desche. Dieser wurde mit dem Erstlingsfilm-Preis, der mit 50.000 Euro dotiert ist, gewürdigt. In der Produktion geht es um verfolgte Albinos in Tansania. Desche ist der Sohn des israelischen Produzenten Avraham Desche, der in der Unterhaltungs-Branche tätig ist.
Der israelische Regisseur Amos Gitai gewann den „Robert Bresson“-Preis. Dieser wird an Regisseure vergeben, die mit ihrer Arbeit „ein Zeugnis für den schwierigen Weg geben, eine spirituelle Bedeutung im Leben zu finden“. Deshalb wurde sein Film „Ana Arabia“ auch bei der Vereinigung „Signis“, der römisch-katholischen Laienbewegung für Kommunikationsmedien-Profis, lobend erwähnt und mit dem „Green Drop Award“ für das Interesse an Umweltfragen ausgezeichnet. Das in Tel Aviv spielende Drama handelt vom Konflikt einer Holocaust-Überlebenden, die einen Araber heiratet. Gitai äußerte sich gegenüber der israelischen Zeitung „Yediot Aharonot“: „Frieden ist keine perfekte Gleichung – es ist eine persönliche Entscheidung, von Menschen getroffen, die Konflikte lösen wollen, ohne zu töten.“

Dokumentarfilm prämiert

Der „Goldene Löwe“ für den besten Film bekam die Produktion „Sacro GRA“ des italienischen Regisseurs Gianfranco Rosi. Der Film handelt von Menschen, die entlang der Ringstraße von Rom wohnen. Es war der erste Dokumentarfilm überhaupt und die erste italienische Produktion seit 15 Jahren, die den ersten Preis des Festivals gewann. Der „Silberne Löwe“ für die beste Regie ging an den griechischen Regisseur Alexandros Avranas für „Miss Gewalt“. Der Film zeigt die Familientragödie, bei der der Vater Zuhälter seiner Kinder und Enkelkinder ist.
Das elftägige Festival war am Samstag zu Ende gegangen. Es ist das älteste noch bestehende Filmfestival der Welt und gehört zusammen mit dem Festival in Cannes und der Berlinale zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

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