KIRIAT SCHMONA (inn) – Die israelische Armee verfügt über zahlreiche hochtechnologisierte Waffensysteme. Bisweilen greifen die Streitkräfte aber offenbar auch auf mittelalterliche Methoden zurück. Das jedenfalls legt ein Video nahe, das derzeit in den Sozialen Medien kursiert. Darauf ist zu sehen, wie mehrere israelische Soldaten nahe einer Grenzmauer ein Katapultsystem bedienen.
Genauer formuliert handelt es sich um eine sogenannte Blide, auch als Tribok oder Trebuchet bezeichnet. Auf dem Video ist zu erkennen, dass die Soldaten mithilfe dieser Schleuder einen Gegenstand über die Mauer feuern, der in Brand steht.
Hisbollah-Posten freilegen
Mehrere israelische Medien haben das Video mittlerweile aufgegriffen und haben auch eine Erklärung dafür parat. So schreibt „Kan“ auf seiner Website, die Armee beabsichtige offenbar, Feuer auf der libanesischen Seite der Grenze zu entfachen: „Es ist davon auszugehen, dass es darum geht, Dornen und Dickicht jenseits der Grenze zu verbrennen. Das Gebiet soll freigelegt werden, um die Identifizierung von Terroristen zu erleichtern oder gar das Gebiet für eine Bodeninvasion vorzubereiten.“
„Kanal 12“ berichtet, die Geschosse zielten auf Gebiete, die im Verdacht stünden, als Stützpunkte der libanesisch-schiitischen Hisbollah zu dienen. Wann das Video entstanden ist, sei unklar. Es scheine aber vor allem in den Wintermonaten versucht worden zu sein, Vegetation zu verbrennen.
Die Streitkräfte haben sich dazu bislang nicht offiziell geäußert. „Kan“ will aus der Armee aber gehört haben, dass die Katapult-Waffe nur lokal zum Einsatz komme: „Sie ist kein weltverbreitetes Instrument.“ (ser)
12 Antworten
Ach, mein Israel, du hast viele BRENNPUNKTE
an deinen Grenzen. Shalom
Wenn es dem Kampf dient, ist es auch wichtig, jede Waffengattung einzusetzen.
Interessant, dass auch mittelalterliche Waffen zur Geltung kommen.
Wir werden leider noch lange über militärische Maßnahmen erfahren, denn die Zeit der Kriege werden so schnell nicht enden…
Zuvor brannten die Wälder in Nord Israel durch die Raketen der Hisbollah. Nun diese Videos über IDF Soldaten mit den Katapulten.
Bei der Hitze und Dürre brandtgefährlich und zudem ein Umwelt Verbrechen. 😰
Die Soldaten werden dort mit Tunneln konfrontiert werden, die per Fernzündung hochgejagt werden können, es besteht auch die Gefahr, dass Hizbollah dadurch Erdbeben provoziert, weil der gesamte felsige Süden Libanons damit durchzogen ist – bis nach Beirut reichen die Versorgungstunnel. Dagegen sind die Sandtunnel in Gaza kalter Kaffee. Die Tunneleingänge müssen freigelegt werden, um Soldaten zu schützen…“ein Umweltverbrechen“…und das meinen Sie wirklich ernsthaft? Würden Sie so auch als Mutter der Soldaten denken? Hizbollah zerstört die Lebensgrundlage der Bauern dort, weil die Brunnen durch die vielen Tunnel im Fels trocken fallen, wer sagt Hizbollah, dass dies ein Verbrechen ist?
@ mara
…“dass Hizbollah dadurch Erdbeben provoziert“
Libanon ist schon seit mind. dem Jahr 984 unserer Zeitrechnung immer wieder von mittleren bis sehr schweren Erdbeben betroffen.
Die Gefahr von Erdbeben durch natürliche Vorkommen wie Thrust, Rifts oder Faults für den Libanon, Syrien und Südlibanon einschl. Nordisrael ist u. bleibt hoch.
Schuld daran ist die geologische Struktur des Libanon.
P.S. Welche Soldaten haben da was verloren?
@ Brigitte
Gegenfrage: Was haben Hisbollahkämpfer da verloren? Seit der Sicherheitsresolution 1701 dürfen sich Hisbollahkämpfer südlich des Litaniflusses nicht aufhalten geschweige denn von dort Israel angreifen, was aber permanent geschieht?
@Brigitte
„Schuld daran ist die geologische Struktur des Libanon“. Nein, Israel ist daran schuld…
ja, Herr Nola,
und stellen Sie sich bloß mal vor, Goethe soll auch tot sein….
Wenn man die Sträucher abfackeln kann, schafft man es vielleicht auch die Brände wieder zu löschen, wenn das Ziel erreicht ist. Aber es macht schon Sinn, dass es freies Sichtfeld gibt.
@ Monika W. Sie haben vollkommen recht. Die Israrelis sollten sich ordentlich abschlachten lassen – und das für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel.- Ähm, geht’s noch? Shalom
Um Terroristen besser zu identifizieren, verbrennt die Armee mithilfe eines Feuerkatapults Dickicht auf der libanesischen Seite der Grenze. Muss das sein? Ja, das muss sein.
@ Ella
Sie beantworten meine Frage an @Mara gerichtet, mit Ihrer Gegenfrage.
Schaue ich mir Maras Text genau an, spricht sie wiederholt nur von „dort“. Wo sich das „dort“ aber befindet, kann sie oder will sie nicht lokalisieren. Hauptsache, ihre Verschwurbelungen sind in die Welt posaunt.
Der israelnetz-Text spricht von Katapulten u. bietet ein Bild dazu. Ich erkenne eine hohe Ummauerung, vor der die isr. Soldaten stehen. Sehr vermutlich bei Metulla, Kirijat Schmona. Vor Metulla verläuft der Litanifluss, bevor er ins Meer fließt.
Ja, das ist die äußerste israelische Nordgrenze, rechts davon liegen die (syrischen) Golanhöhen. Ich habe lange u. vergeblich nach der sogenannten „Blauen Linie“ gesucht. Wie breit ist diese „Schutzzone“, wo beginnt oder endet sie? Ist sie durchlässig?
Kann sie überhaupt betreten – oder übertreten werden?
Ist sie gekennzeichnet oder wird davor gewarnt?
In dem letzten UN-Bericht aus 2018 heißt es: Die geografische Lage einer Blauen Linie muss noch zwischen Israel und Libanon abgesprochen werden.
Eine breite Schutzzone zwischen Syrien u. Israel auf dem 36. Längengrad befindet sich ja auch, warum ist auf keiner anderen Karte eine Blaue Linie deutlich ausgewiesen? Frage ich mich.