Die Razzia ist eine Folge des Zweiten Libanonkrieges und das Ergebnis langer Beratungen. Die Mitglieder der neuen Einheit durchforsten die sozialen Netzwerke „Facebook“, „MySpace“ sowie den Kurznachrichtendienst „Twitter“. Außerdem werden Interviews von führenden Soldaten überprüft, um sicher zu gehen, dass sie nicht ohne Einwilligung mit Journalisten gesprochen haben.
Die neue Einheit ist auch dazu berechtigt, bei den Soldaten Lügendetektoren anzuwenden, bei denen sie eine Informationslücke vermutet. Alle Soldaten, die in den Rang eines Leutnants oder Oberst kommen wollen, müssen sich diesem Test unterziehen.
Ein Großteil der Rekruten benutzt die sozialen Netzwerke. Die Armee hat neue Regularien für ihre Soldaten erstellt, was sie über sich selbst und ihre militärischen Aufgaben im Internet online stellen dürfen. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hat der israelische Geheimdienst auch einige Fälle aufgedeckt, in denen Terror-Organisationen, wie die Hisbollah, versucht haben, über soziale Netzwerke Kontakt zu den Soldaten aufzunehmen. Neben der Verhinderung von Spionage geht es auch um den Schutz israelischer Internetseiten.
Das Militär führt nicht nur Abwehraktionen über Facebook und Twitter durch. Wie ein Militärsprecher bestätigte, hat die Armee in den vergangenen Jahren ihre Online-Aktivitäten erweitert und benutzt viele Blogs und Internetforen. Damit passe man sich der Entwicklung an, dass viele junge Menschen ihre Informationen aus dem Internet beziehen.