GAZA (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat zwei israelische Araber, die Waffen aus einem israelischen Militärlager gestohlen hatten, bei der Finanzierung des Gerichtsprozesses unterstützt. Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ am Dienstag meldet, fanden israelische Ermittler entsprechende Dokumente in den Räumen des palästinensischen Sicherheitsdienstes in Gaza-Stadt.
Zwei arabische Brüder israelischer Staatsangehörigkeit waren im April 2000 in ein Militärlager in Na´ora nordöstlich von Afula eingebrochen und hatten 155 Millimeter- Granaten sowie Munition für leichte Waffen entwendet. Das Diebesgut versteckten sie zunächst auf dem Gelände, um es später abzuholen.
Nach der Verhaftung wandte sich ihr Vater an die PA mit der Bitte, die Anwaltskosten in Höhe von 10.000 Dollar zu übernehmen. Auf besondere Empfehlung des ehemaligen palästinensischen Geheimdienstchefs, Mohammed Dahlan, stimmte Yasser Arafat dem Antrag teilweise zu. Die PA überwies die Hälfte des Betrags.
Einer der Diebe, der psychische Probleme hatte, beging im Gefängnis Selbstmord. Sein Bruder ist in Untersuchungshaft. Ein Sprecher der israelischen Sicherheitskräfte sagte, eine Verbindung zwischen dem Diebstahl und dem palästinensischen Sicherheitsapparat sei in diesem Fall nicht auszuschließen.